Hilfe im AlltagGeflüchtete aus der Ukraine lernen in Wipperfürth Deutsch

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Den Teilnehmenden der Sprachkurse in Wipperfürth wird vor allem Alltagssprache vermittelt.

Den Teilnehmenden der Sprachkurse in Wipperfürth wird vor allem Alltagssprache vermittelt.

Wipperfürth – 14 Teilnehmer und Teilnehmerinnen sitzen im Kurs von Monja Kausemann. Sie sind aus der Ukraine geflüchtet und möchten hier die deutsche Sprache lernen. Drei Wochen lang besuchen die Frauen und Männer unterschiedlichen Alters montags, mittwochs und donnerstags von 10 bis 13 Uhr den Sprachkurs im Pfarrheim von St. Nikolaus am Kirchplatz.

Monja Kausemann unterrichtet eine Gruppe, die Vorkenntnisse hat. „Das heißt, dass das lateinische Alphabet – durch englische Sprachkenntnisse - bekannt ist“, erklärt sie. Parallel zu ihrem Kurs laufen zwei weitere Angebote. Eines richtet sich an Geflüchtete, die nur die ukrainische Sprache und Schrift beherrschen, die auf dem kyrillischen Alphabet basiert. Hier werden erst einmal die lateinischen Buchstaben gelernt. Der dritte Kurs ist speziell für Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufen eingerichtet worden.

Sprachkurse in Wipperfürth werden von angehenden Lehrkräften gehalten

Die Sprachkurse hat die private Initiative „Starke Herzen“ um Gabi Weiß organisiert. Birgit Baumhögger-Habbel hat die Kontakte gesucht, Ukrainer angesprochen, Aufrufe in den Schulen gestartet. Finanziert werden die Kurse, die von angehenden Lehrerinnen gehalten werden, durch Spenden. In der ersten Stunde bei Monja Kausemann ging es darum, sich vorzustellen. Auf deutsch zu sagen, wie man heißt, woher man kommt, wo man wohnt. Der Unterricht wird in Deutsch und Englisch gehalten. Hilfreich ist allerdings auch die Übersetzungs-App auf dem Smartphone – gibt es Probleme bei der Verständigung, wird sie genutzt, um von Deutsch auf Ukrainisch zu übersetzten und umgekehrt.

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Der Sprachunterricht bei Kausemann soll den Geflüchteten im Alltag helfen. Daher stellt sie sich auf die Wünsche der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein. Da steht an oberster Stelle, dass man sich im Geschäft, auf dem Markt, am Bahnhof verständigen kann. „Es sind die Alltagssätze, die wichtig sind. Die Grammatik kann später noch dazu kommen“, sagt Kausemann. Das Interesse der Ukrainer und Ukrainerinnen am Sprachkurs ist groß, merkt sie: „Sie möchten lernen, sie möchten die deutsche Sprache können.“

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