Impffahrten für SeniorenBürgerbusvereine Oberberg geben nicht auf

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Weil hinter den Kulissen weiter diskutiert wird, wollen die Bürgerbusvereine erst einmal abwarten.

Weil hinter den Kulissen weiter diskutiert wird, wollen die Bürgerbusvereine erst einmal abwarten.

Oberberg – Noch nicht endgültig aufgeben wollen die oberbergischen Bürgerbusvereine ihre Idee, einen Fahrdienst für Menschen über 80 Jahren zum Impfzentrum nach Gummersbach anzubieten. „Wir warten ab, was sich mit Blick auf den 8. Februar noch alles ergibt. Und wenn alle Stricke reißen, versuchen wir, ein Art Notfahrdienst für besonders Bedürftige einzurichten“, sagt Michael Jaeger, der Vorsitzende des Bürgerbusvereins Waldbröl. Ihm pflichtet Josef Hess, Geschäftsführer des Engelskirchener Vereins, bei: „Wir prüfen derzeit, was wir wie organisieren können.“

Die ehrenamtlich strukturierten Vereine wollten über 80-jährigen Bürgerinnen und Bürgern aus ihren Kommunen einen Fahrdienst zum Impfzentrum anbieten, was sogar die Bezirksregierung per Ausnahmegenehmigung unterstützt hatte. Der Plan, bis zu vier Menschen gleichzeitig und mit fachlicher Begleitung zum Impfen und wieder nach Hause zu fahren, scheiterte aber offensichtlich an der – ab dem 25. Januar vorgesehenen – starren Terminvergabe durch zentrale Call-Center der Kassenärztlichen Vereinigung. Nicht einmal Ehepaare können nach diesem Vergabesystem einen gemeinsamen Impftermin bekommen, was bei vielen Menschen für Unverständnis und Empörung sorgt. „Im digitalen Zeitalter kluger Datenbanken ist das ein Skandal“, findet nicht nur Michael Jaeger.

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Gleichwohl bewegen aktuelle Diskussionen hinter den Kulissen, wie die Impfaktion gerade für Hochbetagte menschenfreundlicher gestaltet werden könnte, die Bürgerbusvereine zum Abwarten. „Im Moment ist alles noch vage“, sagt Josef Hess. Eines steht für die Bürgerbusvereine allerdings fest: „Wir sind bereit, wenn wir gebraucht und von den Menschen auch angefragt werden.“

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