Lager Kara Tepe auf LesbosAcht Geflüchtete sind in Engelskirchen angekommen

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Im Lager Kara Tepe leben die Menschen in Zelten hinter Stacheldraht.

Im Lager Kara Tepe leben die Menschen in Zelten hinter Stacheldraht.

Engelskirchen – Im vergangenen Sommer hatte sich der Engelskirchener Gemeinderat auf Antrag des örtlichen Flüchtlingshilfe-Vereins mit der Initiative „Sicherer Hafen“ solidarisch erklärt und gegenüber der Bundesregierung die Bereitschaft signalisiert, 20 Flüchtlinge aus einem Lager in Griechenland aufzunehmen.

Nun sind acht Flüchtlinge , die zuvor auf der griechischen Insel Lesbos lebten, in Engelskirchen eingetroffen, zehn weitere werden dieser Tage erwartet. Sie alle kommen nicht aus dem Lager Moria, sondern aus Kara Tepe – das dortige Lager wurde nach dem Großbrand in Moria ganz in der Nähe auf einem Militärgelände im Osten der Insel eröffnet – und Medienberichten zu Folge sind die Lebensbedingungen dort nicht viel besser als in Moria: „Bewohner und Hilfsorganisationen kritisieren seit Monaten die schlechten Bedingungen vor Ort: überflutete Zelte, kein Strom, kaum sanitäre Anlagen“, heißt es zum Beispiel bei tagesschau.de über Kara Tepe.

Eine alleinerziehende Mutter mit fünf Kindern im Alter zwischen 10 und 18 Jahren und ein kinderloses Ehepaar – alle kommen ursprünglich aus Afghanistan – sind bereits angekommen und haben auch schon je eine Wohnung bekommen, berichtet Fachbereichsleiter Norbert Hamm. In beiden Familien gibt es jemanden, der fließend Englisch spricht, so dass die Verständigung kein Problem darstellt.

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Den ersten Eindrücken nach zu urteilen gehe es den Familien erstmal von außen betrachtet gut, heißt es seitens des Sozialamtes. Jetzt ist die Gemeinde dabei, die Kinder einzuschulen, und die Teilnahme an schulischen Maßnahmen und an Sprachkursen zu ermöglichen – was pandemiebedingt unter erschwerten Bedingungen stattfindet. Die Erwachsenen sollen möglichst schnell einen Zugang zu einem Online-Sprachkurs erhalten.

„Beide Familien sind beim Job Center im Leistungsbezug“, sagt Norbert Hamm, das heißt, dass sie ihre Leistungen nicht von der Gemeinde beziehen. (sül)

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