Mediclinic-PlanungNümbrecht legt wichtigen Baustein für Gesundheitsversorgung

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Zumindest im Computer steht die Mediclinic schon: Die mit einem Glasfoyer verbundenen Gebäude öffnen sich zum Minigolfplatz hin.

Nümbrecht – Die konkrete Planung für die Mediclinic laufe auf Hochtouren, berichtete Fachbereichsleiter Manfred Schneider dem Nümbrechter Ausschuss für Planung, Umwelt und Klima. Und Grafiken, wie sich das Ärztehaus mit Klinikbereich in den Kurpark-Bereich eingliedern soll, präsentierte Schneider am Donnerstagabend auch schon. Die Politiker zeigten sich von den Planungen angetan und gaben einstimmig grünes Licht für die nächsten planungsrechtlichen Schritte mit Änderung des Bebauungsplans und Offenlage der Pläne.

Wie berichtet, plant der Wiehler Michael Pfeiffer, dem bereits ein ähnliches Medicenter in seiner Heimatstadt gehört, am Nümbrechter Lindchenweg ein Haus mit breitem medizinischen Angebot.

Minigolfplatz bleibt erhalten

Vorgesehen ist ein Gebäude für bis zu fünf Praxen für operierende Ärzte und Fachärzte, ein Präventions- und Diagnostikzentrum sowie zwei Operationssäle samt angeschlossenem stationären Klinikbereich mit zehn Betten. Fachbereichsleiter Schneider ging nun ins Detail, wie das baulich umgesetzt werden soll.

Das Baugrundstück liegt zwischen Lindchenweg und Kurpark, oberhalb des Minigolfplatzes. Der Bereich gehöre nicht zum Kurpark, sondern sei bislang als Sondergebiet für ein Kurmittelhaus ausgezeichnet, erläuterte Bürgermeister Hilko Redenius den Ausschussmitgliedern. Deshalb braucht es die Bebauungsplanänderung. Auf der Parzelle sollen zwei leicht versetzt zueinander stehende Einzelgebäude ihren Platz finden, die mit einer Art gläsernem Foyer verbunden sind. Auf drei Etagen und einer Fläche von insgesamt 3100 Quadratmetern sollen die medizinischen Angebote in einem klimafreundlichen Gebäude untergebracht werden. Zwischen 70 und 90 Arbeitsplätze könnten in der Mediclinic entstehen.

Aufwertung der Anlage im Gespräch

Die Stirnseite des Gebäudeensembles öffnet sich zum Minigolfplatz hin. Und der, so betonte Redenius, bleibe von diesem Vorhaben unangetastet. Wenngleich es Überlegungen gebe, die Minigolfanlage im Zuge des Verschönerungsprogramms aufzuwerten. Auch der im hinteren Gebäudebereich angrenzenden Spielplatz bleibe erhalten.

Die Planer legen Wert darauf, dass sich die neue Klinik baulich und besonders von der Höhe in den Bereich eingliedert. So steht das Haus etwas zurückgesetzt und präsentiert sich zum Kurpark hin mit einem zurückgesetzten Staffelgeschoss. Diese Architektur soll bewirken, dass das Gebäude von der Parkpromenade aus gesehen nur zweigeschossig wirkt. Zum Lindchenweg und Minigolfplatz hin haben die Planer bislang 60 Autostellplätze eingezeichnet. Zum jetzigen Zeitpunkt, hieß es im Ausschuss, gehe man davon aus, dass damit der Hauptbedarf abgedeckt ist. Auf dem Flachdach soll eine Photovoltaik- und Solarthermieanlage installiert werden.

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Die Verwaltung sieht die Mediclinic nicht nur städtebaulich als Gewinn für die Gemeinde. Der Standort unweit der Rhein-Sieg-Klinik und des Ortszentrums mit weiteren Arztpraxen lasse positive Synergieeffekte erwarten. Das Vorhaben sei ein wichtiger Baustein zur Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum und könne junge Ärztinnen und Ärzte anlocken. Zudem passe es in die gemeindliche Zukunftsstrategie „Nümbrecht rundum gesund“.

In seiner April-Sitzung hat der Nümbrechter Gemeinderat das letzte Wort in Sachen Mediclinic. Gibt auch der seine Zustimmung, könnte der Bauantrag zügig eingereicht und bearbeitet werden. Bürgermeister Hilko Redenius rechnet für den Herbst mit dem Baubeginn und mit einer Fertigstellung des Projekts im Frühjahr 2024.

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