Der Meister nimmt sich eine AuszeitVfL Gummersbach unterliegt dem HC Elbflorenz knapp

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Nicht zufrieden sein kann VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson mit dem Spiel.

Dresden – Am Ende eines zerfahrenen Spiels steht der VfL Gummersbach beim HC Elbflorenz mit leeren Händen da. Mit 29:30 (16:12) unterliegt die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson vor 1632 Zuschauern in der Ballsportarena Dresden und muss die erst dritte Niederlage in diesem Jahr hinnehmen – alle fanden auswärts statt. Nach den Aufstiegs- und Meisterfeiern fehlte dem VfL nach einer guten ersten Halbzeit nach der Pause die Frische. „Wir haben die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit verschlafen“, sagte Sigurdsson. Dass die Luft ein bisschen raus sei, sei vielleicht zu erwarten gewesen und es sei vor allem menschlich. Dabei sah alles nach einem Sieg für den souveränen Tabellenführer aus. Der führte mit 10:2 (12.), nutzte seine Chancen im Angriff und stand sicher in der Abwehr vor einem guten Martin Nagy im Tor. Als Elbflorenz auf die offensivere 4:2-Abwehrvariante umstellte, kam der VfL nicht mehr so leicht zu Toren, bestimmte das Spiel aber weiterhin. Nach dem Wiederanpfiff fand der VfL nicht mehr zurück in die Partie. Chancen wurden vergeben, darunter drei Siebenmeter durch Janko Bozovic (2) und Lukas Blohme. Beim 17:17 (37.) hatte Elbflorenz zum ersten Mal ausgeglichen und ging kurz darauf 19:18 (39.) in Führung. Den Vorsprung hatten die Gastgeber mit einem 6:1-Lauf beim 23:19 (43.) auf vier Treffer ausgebaut. Als Sigurdsson auf die 5:1-Abwehr (45.) mit einem vorgezogen spielenden Julian Köster umstellte, bekam Gummersbach wieder Zugriff auf das Spiel. Nachdem Alexander Hermann zum 22:23 (50.) traf, war der VfL wieder dran. Doch anders als zuletzt fehlte die Souveränität des Spitzenreiters, der nicht mehr so konsequent agierte. Beim 26:22 (53.) hatten die Gastgeber sich wieder abgesetzt, schienen das Spiel locker ins Ziel zu bringen. Doch auch dank der Paraden von Tibor Ivanisevic, der Mitte der zweiten Halbzeit gekommen war, verkürzte der VfL auf zwei Treffer und hatte in den beiden Schlussminuten sogar noch die Möglichkeit zum Sieg. HC-Trainer Rico Göde stellte beim 29:27 (59.) für sein Team auf offene Manndeckung um, Blohme und Julian Köster fingen den Ball an der Mittellinie ab und trafen jeweils ins leere Tor. 24 Sekunden vor Schluss hatte Gummersbach zum 29:29 ausgeglichen. Im letzten Angriff verweigerten die Schiedsrichter Lukas Blohme das geforderte Stürmerfoul. Während der Gummersbacher zu Boden ging, traf Oskar Emanuel zum 30:29 . Ellidi Vidarsson scheiterte nach dem Schlusspfiff mit dem Freiwurf an der Deckung der Elbflorenzer. Anschließend gab es noch eine kleine Rangelei, was gut zu dem Spiel mit unendlichen vielen Unterbrechungen passte.

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„Wir wollten gewinnen und erfolgreich sein“, lobte Sigurdsson anschließend seine Spieler, die trotz allem weiter gefightet hätten. Weiter geht es am Freitag, 27. Mai, 19 Uhr, wenn die Gummersbacher in der Schwalbe-Arena die Rimpar Wölfe empfangen. Und in eigener Halle gilt es, die Weiße Weste zu verteidigen. Tore Elbflorenz: Emanuel (5), Dierberg (4/3), Dumcius (6), Jungemann (5), Stavast (1), Gress (2), Vanco (2), Klepp (1), Schulz (1), Quade (3). Tore VfL Gummersbach: Fanger (1), Vidarsson (2), Köster (6), Blohme (3), Häseler (3), Hermann (2), Herzig (3), Dzialkiewicz (3), Santos (1), Bozovic (5/4).

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