NeugestaltungDie Parkstadt in Wiehl nimmt Formen an

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Wiehl – Der Planerwettbewerb für die Neugestaltung der Wiehler Wiehlaue ist entschieden: Mit einem einstimmigen Votum hat sich die Jury für den Entwurf des Düsseldorfer Landschaftsarchitekturbüros FSWLA entschieden. Dieser wurde noch einmal erheblich überarbeitet, bevor er sich gegen den des anderen Finalisten, das Kölner Büro Greenbox, durchsetzte.

Wie Bürgermeister Ulrich Stücker betont, ist das Verfahren damit zwar noch immer nicht ganz abgeschlossen, da nun noch eine Prüfung von Kriterien wie dem Kostenplan folgen muss. In vielen Details seien zudem politische Abstimmungen und Gespräche mit den Bürgern erforderlich. In den Grundzügen, glaubt der Bürgermeister, ist der Plan aber nun gesetzt.

Minigolfplatz zieht um unter die Brücke

In den vorliegenden Skizzen sind katholischer Kindergarten und Tennisplätze wieder dort eingezeichnet, wo sie sind. Die von den Betroffenen kritisierte Verlegung aus der Innenstadt heraus wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Der Minigolf-Platz soll nun unter der Umgehungsstraße seinen Platz finden.

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Der See im Wiehlpark ist im überarbeiteten FSWLA-Plan nur noch wenig größer als bisher . Weiterhin wird er aber von einem offenen Bach gespeist, der nahe der Bahnhofsstraße vom Fluss abzweigt. An seinem Südufer, dem bisherigen Pro-Markt-Gelände, soll „Wohnen am Wasser“ ermöglicht werden. Hier möchte Bürgermeister Stücker „ein hochattraktives Stadtquartier“ mit bis zu 200 Wohnungen bauen lassen, ein Projekt, das ihm besonders am Herzen liegt. Stücker will mit einer noch ausstehenden Planung gewährleisten, dass nicht nur teures Eigentum, sondern auch bezahlbare Mietwohnungen entstehen. Die Grünflächen sollen von hier aus, aber auch vom Rathausplatz und von der Bahnhofsstraße her besser erschlossen werden. Die Planer möchten zeigen, dass Wiehl eine „Parkstadt“ ist.

Den Juroren habe besonders die klare Funktionszuweisung gefallen, berichtet der Bürgermeister. Der Wiehlpark steht für Spiel und Spaß, der alte Kurpark für Ruhe und Erholung. Im westlichen Park finden sich ein Kletterfelsen, Sportflächen, ein Wasserspielplatz und weiterhin der Ballonstartplatz. Hinter dem Rathaus wird der Kurpark wieder seiner ursprünglichen Bestimmung nahe kommen. Der „Nationengarten“, in dem Pflanzen auf die Wiehler Partnerstädte hinweisen, das Kneippbecken, der Trimm-dich-Pfad und der Kurpavillon erinnern ein wenig an die ursprüngliche Gestaltung des Geländes zur Landesgartenschau 1964. Stücker könnte sich hier ein Café vorstellen, das den Betrieb von Kurkonzerten begleitet.

Während die Stadt an anderer Stelle, etwa an der Brücke Bahnhofstraße, noch Grundstücke kaufen muss, sieht Stücker bei der Umsetzung der Kurparkpläne keine echten Hindernisse und möchte hier schon im kommenden Jahr mit der baulichen Umsetzung beginnen.

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