Platz 3 an TuSEMVfL Gummersbach verliert in Essen

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Nach der Pause hatte die  Abwehr des VfL Gummersbach, hier Tin Kontrec und Alexander Becker, keinen Zugriff mehr auf die TuSEM-Angreifer.  

Essen/Gummersbach – „Wir sind bisher den Beweis schuldig geblieben, dass wir eine Spitzenmannschaft schlagen können“, fasste Gummersbachs Trainer Torge Greve die 24:29 (13:12)-Niederlage gegen TuSEM Essen zusammen.

In der zweiten Hälfte gaben die Handballer des VfL Gummersbach das Spiel in Abwehr und Angriff völlig aus der Hand. Zudem scheiterten sie gleich reihenweise am glänzend aufgelegten Essener Torhüter Fredrik Genz. Durch den Sieg im ersten Rückspiel ist Essen in der Tabelle wieder an Gummersbach vorbei auf Platz drei gezogen. Doch noch hat das Team von Torge Greve aber die Chance, in diesem Jahr eine Spitzenmannschaft zu schlagen. Bevor es in die EM-Pause geht tritt der VfL am Montag, 19 Uhr, in der Dortmunder Westfalenhalle gegen den Tabellenzweiten ASV Hamm an.

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Mit dem Wunsch, sich für den Punktverlust zum Saisonauftakt in der Zweiten Liga zu revanchieren, waren die Gummersbacher begleitet von vielen Fans nach Essen gekommen. Zunächst schien der Plan aufzugehen. Die Gäste ließen sich durch die frühe 2:0-Führung (3.) der Essener nicht beeindrucken, legten, angeführt von Fynn Herzig auf der Mitte , vor und führten nach 19 Minuten mit 11:8.

Dumme Zeitstrafe

Essen nahm eine Auszeit, brachte Fredrik Genz ins Tor und spielte in Unterzahl, als der VfL den Vorteil aus der Hand gab. Tobias Schröter scheiterte frei, Alexander Hermann leistete sich einen Fehlwurf und dann kassierte Schröter auch noch eine dumme Zeitstrafe. All das führte dazu, dass die Essener wieder besser in die Partie fanden und bis auf einen Treffer zur Pause verkürzt hatten.

Beim Seitenwechsel hatten die Gummersbacher bereits sechs Zeitstrafen kassiert, sich acht Fehlwürfe erlaubt und dazu noch einige technische Fehler. Trotzdem führten sie in der 38. Minute erneut mit zwei Treffern (17:15). Schon da scheiterten die Werfer aber immer wieder an dem Oberwiehler Genz. Dagegen bekam Filip Ivic keine Hand mehr an den Ball, auch weil die Deckung der Gummersbacher Handballer keinen Zugriff mehr auf die TuSEM-Werfer bekam.

Verdiente Niederlage

Im Angriff fehlten dem VfL die Alternativen auf der Mitte, sowie auf der halbrechten als auch auf der halblinken Rückraumseite. Da hatte der Bergische HC sein Erstzugriffsrecht genutzt und Alexander Weck im zeitgleich stattfindenden Spiel der Ersten Liga gegen die Rhein-Neckar Löwen eingesetzt. Kurz kam Hoffnung auf, als Matthias Puhle nach seiner Einwechslung ins Tor gleich eine Parade zeigte. Es blieb ein Strohfeuer, nach und nach löste sich der VfL auf und kassierte eine verdiente Niederlage.

„Bis rund eine Viertelstunde vor Schluss sind wir fast ständig einem Rückstand hinterher gelaufen“, analysierte Fredrik Genz, dann hätten sich seine Vorderleute langsam einen Vorsprung erarbeitet. Auch weil der Oberwiehler hinten sein Tor zumachte. „Jetzt sind wir oben wieder mit dabei“, freute er sich. Bis es für ihn in die EM-Pause geht, hat er am Sonntag noch einen Einsatz mit den Füchsen Berlin in der Ersten Liga in Stuttgart.

Auf Spiel gegen Hamm konzentrieren

„Wir haben in der ersten Halbzeit ein besseres Ergebnis verpasst“, ärgerte sich dagegen VfL-Trainer Greve über die vergebenen Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Nach der Pause habe die Abwehr nicht mehr kompakt gestanden und auch das Duell der Torhüter sei zugunsten von Essen ausgegangen. „Wir dürfen uns nicht zu lange ärgern, müssen uns einmal schütteln und uns auf das Spiel gegen Hamm konzentrieren“, sagte ein frustrierter Greve.

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