Acht FestnahmenOberbergs Polizei leitet überregionalen Einsatz gegen Autoschieber

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Polizeieinsatz gegen mutmaßliche Autoschieber am Montagmorgen in Windeck-Leuscheid, Rhein-Sieg-Kreis. 

Oberberg – Der Einsatz war von langer Hand geplant. Von organisierter Kriminalität ist die Rede. Und die Federführung hatte die Polizei im Oberbergischen Kreis, die den Einsatz initiierte: Über 300 Polizeibeamte haben am frühen Montagmorgen zahlreiche Objekte in Nordrhein-Westfalen und im benachbarten Rheinland-Pfalz durchsucht.

Hintergrund der Ermittlungen ist nach Angaben der Polizei eine Serie von gewerbsmäßig organisierten Autodiebstählen, deren Tatorte sich überwiegend in NRW und Rheinland-Pfalz befinden. Die Durchsuchungen, die in den frühen Morgenstunden begonnen hatten und zum Teil noch bis weit in den Tag hinein andauerten, fanden in mehreren Objekten im Süden des Oberbergischen Kreises, in Windeck, Bielefeld, Essen, Dorsten, Düsseldorf sowie auf einem Firmengelände in Rheinland-Pfalz statt.

Staatsanwaltschaft und Polizei wollen erst auswerten

Unter den Einsatzorten war unter anderem auch ein Mehrfamilienhaus in Windeck-Leuscheid. Allein hier wurden vier Personen festgenommen. Insgesamt, erklärte die Polizei später, seien acht Personen festgesetzt worden, gegen einige seien im Vorfeld bereits Haftbefehle erwirkt worden. Bei den Ermittlungen geht es um den Diebstahl von Autos und den Handel mit Einzelteilen daraus im großen Stil: Die Polizei in Oberberg, die die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bonn geführt hat, legt den Tatverdächtigen allein im Oberbergischen Kreis über 20 Autodiebstähle zur Last.

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Die gestohlenen Wagen sollen nach bisherigen Erkenntnissen in Einzelteile zerlegt und diese dann verkauft worden sein. Nach ersten Ergebnissen des Einsatzes, den die oberbergische Polizei mit Hilfe von Einsatzhundertschaften zum Beispiel bei den Durchsuchungen in Essen und Dorsten, aber auch mit Unterstützung von dafür abgeordneten örtlichen Beamten durchführte, sind am Montag eine Reihe gestohlener Fahrzeugteile aufgefunden und sichergestellt worden.

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Allein in der Halle, die der Tätergruppe nach bisherigen Kenntnissen zum Zerlegen der gestohlenen Autos diente, deren Standort die Polizei am Montag aber noch nicht nennen wollte, fanden die Einsatzkräfte etwa 20 Motoren, bei denen es sich laut Polizei vermutlich um Diebesgut handelt.

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Darüber hinaus hielten sich Polizei und Staatsanwaltschaft bedeckt. Weitere Informationen – zum Beispiel , um welche Fahrzeuge es geht und wie der Handel ablief – könnten erst veröffentlicht werden, wenn die Maßnahmen ausgewertet seien. Bis Mitte der Woche solle es das auf jeden Fall dauern.

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