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QuirrenbachLindlarer Steinbruch hat Insolvenz angemeldet

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Der Lindlarer Steinbruchbetrieb Quirrenbach hat Insolvenz beantragt. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter ist bestellt.

Der Lindlarer Steinbruchbetrieb Quirrenbach hat Insolvenz beantragt. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter ist bestellt.

Lindlar – Gleich zwei Lindlarer Traditionsunternehmen haben in jüngster Zeit Insolvenz angemeldet. Zum einen die Heinrich Quirrenbach Naturstein Produktions- und Vertriebs GmbH, zum anderen die Autohaus Heitmeyer GmbH. Insolvenzverwalter ist in beiden Fällen der Gummersbacher Anwalt Dr. Henning Dohrmann.

Nach zahlreichen Auf und Abs mit seinem Steinbruch-Betrieb sei es für ihn eine schwere Entscheidung gewesen, sagt Quirrenbach Geschäftsführer Frank Peffekoven. 35 Jahre führt er das Unternehmen und musste schon eine Insolvenz durchstehen. Nun komme das Aus für sein Lebenswerk. Er hoffe allerdings, dass mit dem Insolvenzverwalter gemeinsam eine Lösung für eine Weiterführung des Betriebes gefunden werden könne, und damit auch eine Perspektive für die meisten Mitarbeiter. Die Mittelständler in der Branche kämpften ums Überleben und seien auf jeden Auftrag angewiesen. Auch er sei selbstverständlich für den freien Handel, aber gerade vor dem Hintergrund der CO2 - Diskussion müsse den Transportwegen mehr Bedeutung zugemessen werden. Dann hätten regionale Produkte auch eine größere Chance, sagt er. Bei der Ausschreibung der Grauwacke für den Wipperfürther Marktplatz war nicht die bergische, sondern indische Grauwacke zum Zuge gekommen.

Februargehälter im Autohaus wohl ausgezahlt

Hendrik Höller, Geschäftsführer des Autohauses Heitmeyer, verwies auf den Insolvenzverwalter. Dr. Dohrmann teilte mit, dass die Februargehälter im Autohaus wohl ausgezahlt werden können. Es sei noch sehr früh im Verfahren. Jetzt gehe es erst einmal darum, eine Bestandsaufnahme zu machen. Seine Aufgabe als vorläufiger Insolvenzverwalter sei, möglichst die Strukturen zu erhalten und eine Lösung für eine mögliche Weiterführung des Unternehmens zu finden. Das trifft auch auf den Steinbruchbetrieb Quirrenbach zu. Dort würde im März wieder gearbeitet, da es noch Aufträge gebe, die erfüllt werden könnten. Er suche nach einer Lösung mit Investoren, um den Standort und die Arbeitsplätze zu erhalten. Das sei in dieser Branche allerdings nicht einfach.

Das Autohaus Heitmeyer stellt seit Jahren den Karnevalisten Fahrzeuge zur Verfügung, auch einige Dienstwagen der Gemeinde sind von Heitmeyer. In einer ersten Stellungnahme bedauerte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig die Insolvenzen und äußerte die Hoffnung, dass noch Lösungen gefunden würden. Das Autohaus sei sehr im Ortsleben engagiert und die Grauwackebetriebe für den Ort nicht nur von historischer Bedeutung.

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