Ramadan in den Stephanus-StubenGemeinsames Fastenbrechen von Muslimen und Christen

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Eine lange Tafel gab es beim gemeinsamen Fastenbrechen am Freitagabend zum fünften Tag im Ramadan in den Stephanus-Stuben in Bergneustadt.

Eine lange Tafel gab es beim gemeinsamen Fastenbrechen am Freitagabend zum fünften Tag im Ramadan in den Stephanus-Stuben in Bergneustadt.

Bergneustadt – Über 50 Personen haben sich an der langen Tafel in den Stephanus-Stuben oberhalb der katholischen Kirche in Bergneustadt versammelt, um dort zusammen ab Anbruch der Dunkelheit zu essen. Am Freitag war der fünfte Tag des Ramadan, der muslimischen Fastenzeit, und die Viola Fraueninitiative Oberberg hatte mit der Caritas Oberberg und dem katholischen Bildungswerk zum gemeinsamen Fastenbrechen eingeladen.

Dieser Einladung ist ein gemischtes Publikum aus Christen und Muslimen gefolgt. Genau darum ging es den Organisatoren, denn durch das Kennenlernen und das Teilnehmen an fremden Sitten und religiösen Bräuchen sollen Vorurteile abgebaut werden. Um beiden Kulturen gerecht zu werden, wurden nicht nur die Grundlagen des Ramadan von der Vorsitzenden des interkulturellen Dialogvereins Köln, Hanife Tosun, erklärt, sondern auch das christliche Fasten thematisiert. Und vor Beginn des Essens wurde neben dem Adhan-Ruf, ein islamischer Gebetsruf, auch ein christliches Tischgebet vorgetragen.

„Ein Grund zum Feiern“

Dann begann das eigentliche Fastenbrechen. „Wenn man 16 Stunden nichts gegessen hat, ist das gemeinsame Essen ein Grund zum Feiern“, sagt Nuray Celik von der Viola Fraueninitiative. Serviert wurde ein Menü aus drei Gängen mit türkischen Spezialitäten. Die Veranstalterinnen hatten alles selbst zubereitet. „Etwas das von Herzen gemacht ist, kommt auch beim Herzen an“, sagt Inci Özmen, die Vorsitzende der Initiative. Sie bot den Gästen mit ihrer Organisation und dem Performer Praful, der den Abend musikalisch begleitete, eine Gelegenheit, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. (lil)

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