Trauer um Hans KernDer frühere SPD-Landtagsabgeordnete ist gestorben

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Hans Kern

Hans Kern

Wipperfürth – Im Alter von 88 Jahren ist der frühere Landtagsabgeordnete Hans Kern verstorben. 15 Jahre von 1985 bis 2000, konnte der SPD-Politiker aus Agathaberg als direkt gewählter Abgeordneter das Landtagsmandat im Nordkreis gewinnen, in einer Zeit, als Oberberg noch „tiefschwarz“ war.

Kampf für Bildungsgerechtigkeit

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit im Landtag war der Petitionsausschuss und der Kampf für Bildungsgerechtigkeit. Als Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Oberberg engagierte er sich auch im sozialen Bereich. Der Sohn eines Schumachers studierte Mathematik, Physik und Informatik und arbeitete dann als Lehrer, zunächst am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Köln, dann am St.-Angela-Gymnasium Wipperfürth und schließlich als Schulleiter der Gesamtschule Kierspe.

In seiner Kölner Zeit lernte er auch seine spätere Frau kennen, das Ehepaar bekam vier Kinder.

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Von 1969 bis 1975 war er SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Gemeinde Klüppelberg, von 1979 bis 1992 im Rat der Stadt Wipperfürth. Kern war außerdem Mitglied des Kreistags in Rhein-Berg, später auch in Oberberg. „Hans Kern hat sehr viel für seine Region erreicht. In Wipperfürth sind untrennbar mit seinem Engagement und seinem Namen das Bürgerzentrum Düsterohl, der Brunnen am Kölner-Tor-Platz und vor allem die Standortsicherung des Finanzamtes Wipperfürth mit dem Neubau am Stauweiher und der Umzug der Polizei in das ehemalige Finanzamt an der Lüdenscheider Straße verbunden“, heißt es im Nachruf der Wipperfürther SPD. Nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag war Hans Kern noch aktiv bei den SPD-Senioren, für die AG 60 plus organisierte er die Treffen und Exkursionen.

In der SPD zählte Hans Kern stets zu den Realpolitikern, Dogmatiker und Ideologen waren ihm ein Gräuel. Geprägt hat ihn das naturwissenschaftliche Denken, sein Lieblingsdenker war Karl Popper, der Begründer des kritischen Rationalismus. (cor)

Die Beisetzung findet am Freitag, 3. Dezember, 15 Uhr, auf dem Friedhof in Agathaberg statt, es gelten die 3G-Regeln.

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