Waldbröler StraßeBald ist das Nessi-Bad in Morsbach verschwunden

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Morsbach – Nur noch wenige Mauern stehen vom Nessi-Bad an der Waldbröler Straße, bald ist Morsbachs Freiluft-Becken Geschichte: Auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Gelände sind jetzt die Abbrucharbeiten gestartet, nachdem es im März bereits gerodet worden war. Noch in diesem Jahr, wahrscheinlich im Herbst, möchte dort der Morsbacher Wohnverbund St. Gertrud mit dem Bau eines Hauses für Menschen mit Behinderung beginnen. Geplant sind 24 Wohnungen. „Wir sind froh, dass dieser Schandfleck endlich verschwindet“, erklärt Angelika Vogel. Seit dem vergangenen Jahr ist sie Vorsitzende des Fördervereins Morsbacher Bäder. Dieser hat heute noch das Dolphi-Hallenbad in seiner Obhut. Errichtet worden war das Freibad 1927 auf Initiative des Gemeinnützigen Vereins Morsbach und seines Vorsitzenden Heinrich Halberstadt. Nachdem 1950 die Kriegsschäden beseitigt worden waren, blieb das Bad bis 2011 in Betrieb, jedoch sanken die Besucherzahlen nach Auskunft der Gemeindeverwaltung stetig – auf zuletzt auf 6000 Schwimmer pro Jahr. Im März 2013 stimmten die Mitglieder des Gemeinderats für das endgültige Aus des maroden Freizeitgeländes, nachdem die Sanierungskosten auf rund 600 000 Euro kalkuliert worden waren. „Unser kleines, familiäres Freibad wäre zu erhalten gewesen, wenn man nur gewollt hätte“, sagt derweil Manfred Schausten, Vogels Vorgänger im Amt des Fördervereinsvorsitzenden. Besonders wegen der langen Schultage wäre es heute ein guter Treffpunkt für Jung und Alt, glaubt der Morsbacher, der inzwischen keine Ämter mehr innehat im Verein. Lange Zeit blieb die Suche nach einem Käufer für das Grundstück erfolglos, bis der Wohnverbund im September 2016 zugriff. Über die Höhe des Preises vereinbarten die Käufer und die Gemeindeverwaltung Stillschweigen. Der Neubau an der Waldbröler Straße soll zwei Etagen erhalten und neben den 24 Wohnungen einen Mehrzweckraum, ein Pflegebad, ein Dienstzimmer mit Büro sowie Gemeinschaftsräume beherbergen. (höh)

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