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WiehlmündenLegionellen-Belastung an der Kläranlage erhöht

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Auch am Stauteich Wiehlmünden hätten sich Legionellen-Konzentrationen nachweisen lassen, sagt Paul Kröfges.

Auch am Stauteich Wiehlmünden hätten sich Legionellen-Konzentrationen nachweisen lassen, sagt Paul Kröfges.

Wiehlmünden – An der Kläranlage in Wiehl-Weiershagen soll es in der Vergangenheit Probleme mit Legionellen gegeben haben. Das geht aus einer Pressemitteilung von Paul Kröfges, Vertreter der Naturschutzverbände in der Aggerverbandsversammlung, hervor. Der Aggerverband habe ihm auf Anfrage bestätigt, dass die Kläranlage in Weiershagen „durch einen einleitenden Betrieb hiervon seit Jahren unterschiedlich stark betroffen ist und sich die problematischen Bakterien im Ablauf der Kläranlage zeitweise in hohen Konzentrationen, aber auch im direkt nach Einleitung anschließenden Stauteich Wiehlmünden nachweisen lassen“.

Dort sieht Kröfges ein Gefahrenpotenzial, weil der Ablauf zeitweise nur über das Wehr erfolge, was das Risiko berge, „dass bei der Verwirbelung dieses Wassers Aerosole mit Legionellen erzeugt und in die Umgebung abgegeben werden“, so Kröfges.

Neue Messungen zeigen wohl Verbesserungen

Der Aggerverband bestätigt auf Nachfrage, dass seit Herbst 2015 in der wärmeren Jahreszeit mehrfach erhöhte Werte gemessen worden seien. Aggerverband, Bezirksregierung und Untere Wasserbehörde hätten seither gemeinsam mit dem nicht namentlich genannten einleitenden Betrieb verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Belastung zu senken – zuletzt habe der Betrieb im vergangenen Monat noch eine UV-Anlage in Betrieb genommen, in der das Abwasser mit Ultraviolettstrahlung behandelt wird.

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Neue Messungen, so Aggerverbandssprecher Axel Blüm, hätten bereits eine sehr gute Wirkung belegt. In der Kläranlage Weiershagen sei zudem ein Ausgleichsbehälter für Abwasser stillgelegt und eine Verbindungsleitung mehrfach gespült worden. Eine Abschätzung der Gefährdung, die Kröfges erwähnt, sei bei der Risikobewertung durch die Gesundheitsbehörde vorgenommen worden. (sül)

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