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WipperfürthFachausschuss leitet Planverfahren für 3,7 Hektar großes Neubaugebiet ein

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Nahe der Gemeindegrenze zu Hückeswagen soll in Wipperfürth ein rund 3,7 Hektar großes Neubaugebiet entstehen. Im Hintergrund ist die Neye-Siedlung zu sehen.

Nahe der Gemeindegrenze zu Hückeswagen soll in Wipperfürth ein rund 3,7 Hektar großes Neubaugebiet entstehen. Im Hintergrund ist die Neye-Siedlung zu sehen.

Wipperfürth – Zwischen der Neye-Siedlung und der Grenze zu Hückeswagen soll ein Neubaugebiet entstehen. Das Areal in der Gemarkung „Reinhagensbusch“ misst 3,7 Hektar, das entspricht etwa fünf Fußballfeldern. Noch ist es eine Ackerfläche, damit dort Bauland entstehen kann, muss zunächst der Flächennutzungsplan in einem mehrstufigen Verfahren geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Einstimmig votierte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt für eine Einleitung der Planänderung.

Im Gegenzug wird die Stadt zwei Flächen, die bislang als Wohnbauflächen vorgesehen waren, in Grünflächen umwandeln. Zum einen ein 3,4 Hektar großes Gelände zwischen Münte und der Leie-Siedlung, zum anderen einen schmalen, 3000 Quadratmeter großen Grünstreifen an der Straße Wolfsiepen. Der Flächentausch ist Voraussetzung für eine Genehmigung durch die Bezirksregierung.

Neue Baugrundstücke kommen – Anzahl noch ungewiss

Mit dem neuen Gebiet östlich der Neye kann die Stadt demnächst wieder Baugrundstücke in größerer Zahl anbieten. „Wie viele Grundstücke es werden, wissen wir derzeit noch nicht“, erklärte Bauamtsleiter Stephan Hammer. Das hänge unter anderem von der Erschließung ab. Doch die Bauverwaltung wolle schon bald einen ersten Entwurf vorlegen, der dann Gegenstand der weiteren Beratungen sein soll. Fest steht dagegen, was die erschlossenen Grundstücke kosten werden – nämlich 149 Euro pro Quadratmeter. Denn noch ist die Stadt an den Grundsatzbeschluss Bodenmanagement gebunden. „In zwei Jahren sollte hier die erste Bautätigkeit erfolgen können“, so Hammer. Noch gehört das Areal privaten Besitzern, aber die Stadt Wipperfürth hat sich eine Kaufoption gesichert.

Joachim Grolewski (UWG) mahnte an, die direkte Nachbarschaft des Neubaugebiets zum Flugplatz auf der Neye und eine damit verbundene Lärmbelästigung in die Planung mit einzubeziehen. Für das Baugebiet Felderhofer Kamp habe man seinerzeit die Start- und Landebahn extra um 300 Meter nach hinten verlegt. Die Flugaufsicht in Düsseldorf werde als Träger öffentlicher Belange ohnehin mit einbezogen, erklärte Hammer. „Wer sich hier für Flächen interessiert, dem wird nicht entgehen, dass es hier einen Verkehrslandeplatz gibt“, sagte Frank Mederlet (SPD).

Seit einigen Jahren herrscht in Wipperfürth ein großer Mangel an Bauland für private Bauherren. Denn im Flächennutzungsplan sind zwar neue Flächen für die Erschließung und Bebauung vorgesehen, doch die Stadt konnte sich mit den Besitzern nicht über einen Verkauf einigen.

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