Wipperfürth/LindlarMobile Impfungen sollen die Quote erhöhen

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Lindlar. Martina Bilstein (2.v. l.) und Vincent Schlechting (r.) vom Impfzentrum des Oberbergischen Kreises stellen Turan Küsat, Mitarbeiter der Firma Ahle Federn (l.), den Impfausweis aus.

Wipperfürth/Lindlar – Es ist 10 Uhr, kurz nach der großen Pause. Auf dem Schulhof des Engelbert-von-Berg Gymnasiums in Wipperfürth steht  am Montagmorgen seit 8 Uhr ein mobiles Impfteam des Oberbergischen Kreises. Überall in Oberberg gibt es inzwischen mobile Angebote für die Corona-Schutzimpfung. Am heutigen Donnerstag schließt in Gummersbach das Impfzentrum des Kreises, die mobilen Angebote vor Ort sollen noch bis April 2022 die Quote erhöhen.

Die nächsten Termine des Impfmobils

Marienheide Samstag, 2. Oktober, 11 bis 15 Uhr,  Heier Platz, Impfung ab 16 Jahren mit Biontech. Impfung ab 18 Jahren mit Biontech, Moderna oder Johnson & Johnson. Gummersbach  Mittwoch,  6. Oktober,  12 bis 17 Uhr, Heiner-Brandt-Platz. Impfung ab 16 Jahren mit Biontech. Impfung ab 18 Jahren mit Biontech, Moderna oder Johnson & Johnson. Wipperfürth Freitag. 8. Oktober, 8 bis 15 Uhr, Hausmannsplatz. Impfung ab 16 Jahren mit Biontech. Impfung ab 18 Jahren mit Biontech, Moderna oder Johnson & Johnson. Hückeswagen Donnerstag, 14. Oktober, Bahnhofstraße, Impfung ab 16 Jahren mit Biontech. Impfung ab 18 Jahren mit Biontech, Moderna oder Johnson & Johnson.

In Wipperfürth  haben  gerade fünf Schüler ihre Impfung gegen Corona hinter sich gebracht, sitzen auf Stühlen die routinemäßige Wartezeit ab. Für alle ist es bereits die zweite Spritze mit dem Impfstoff von Biontech. „Vor drei Wochen waren wir mit dem Impfmobil das erste Mal hier“, sagt Alexander Monhoff, der die Aktion als ärztlicher Assistent begleitet. Wenn eine Kooperation so gut klappe wie mit dem EvB-Gymnasium, freue ihn das. Es sei keine Schulaktion, hebt er hervor – und ein freiwilliges Angebot.

Impfangebot findet positiven Zuspruch

Die Impfung haben die Schüler vorher mit den Eltern durchgesprochen, erzählen sie. Und wünschen sich dadurch für die Zukunft „ein bisschen mehr Freiheit“, wie Leonit und Mert sagen. Auch Florian hat sich für den Pieks entschieden. Dass der vor Ort an der Schule angeboten wird, findet er gut. Nach der Impfung geht es zurück in den Unterricht.

Die Schüler seien über die Impfung gut informiert, erklärt Alexander Monhoff. „Das ist bei außerschulischen Impfungen in der vergangenen Tagen schon anders gewesen.“ Geimpft werden auf den Hof des EvB-Gymnasium Personen ab 16 Jahren. 15 Impfungen hat das Team in den ersten zwei Stunden durchgeführt. Unter den Besuchern waren auch zwei Passanten – das Angebot auf dem Schulhof steht jedem offen, verschiedene Impfstoffe   sind mit an Bord.

Mehrere Impfmobile gleichzeitig im Einsatz

Ein weiteres Impfmobil des Kreises macht am Montagmittag auf dem Hof der Firma Ahle Federn in Lindlar-Oberleppe Halt. Als das Impfteam um 11 Uhr kommt, hat die Firma schon Getränke, Süßigkeiten und Obst für die Impfwilligen bereitgestellt. Und es dauert nicht lange, da hat sich vor dem Impfmobil eine Schlange gebildet.

„Wir hatten das Gefühl, dass es in der Belegschaft noch Unsicherheit gibt, wenn es um das Thema Impfung geht“, sagt Ahle-Personalleiterin Daniela Dahl. „Wir wollten die Leute nicht alleine lassen und haben daher entschieden, auch am Firmenstandort mit einem Impfteam aufzuklären und Impfungen anzubieten.“

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Das Angebot wendet sich nicht nur an die Mitarbeiter des Betriebs, alle  ab 16 Jahren  sind willkommen. Über die sozialen Netzwerke hat der Betrieb auf das Angebot aufmerksam gemacht. An der Einfahrt zum Firmengelände weist  ein Schild auf die Aktion hin – für Kurzentschlossene. „Wir verabreichen eine Erst,- Zweit- oder – wenn die Besucher der Prioritätsgruppe angehören – eine Drittimpfung“, sagt Martina Bilstein vom Kreis. Auch hier gibt es die Vakzine von Biontech, Moderna und Johnson&Johnson.

Ein Angebot auch für Kurzentschlossene

Ahle-Mitarbeiter Kürsat Turan hat sich für  Biontech entschieden. „Ich wollte erst einmal abwarten mit der Impfung“, sagt er. Jetzt hat er den ersten Stempel im Impfbuch. In drei Wochen kommt der zweite dazu – dann kommt das Impfmobil wieder, um die Zweitimpfungen durchzuführen.

Eine Burscheider Bürgerin ist am Morgen extra hierher gefahren, um sich Impfen zu lassen. „Erst war ich skeptisch mit der Impfung, aber ich habe mit Bekannten darüber geredet. Jetzt mach ich's doch“, erklärt sie. Als sie vom offenen Angebot bei der Firma Ahle Federn gehört hat, hat sie sich ins Auto gesetzt. Dass das Impfangebot im Betrieb dann doch so viel Zuspruch findet, darüber ist die Freude bei Personal- und Firmenleitung am groß.

Auch am Bergischen Berufskolleg in Wipperfürth hat das Impfmobil schon zweimal Station gemacht. Rund 60 Schüler hätten die Gelegenheit genutzt und sich ihren „Pieks“ abgeholt,  so Schulleiter Thilo Mücher. „Viele waren natürlich auch schon vorher geimpft. In einigen Klassen, wie bei den Erzieherinnen, sind Alle geimpft.“

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