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150 GästeIm Bergneustädter Jägerhof fand die letzte Veranstaltung vor der Sanierung statt

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Zwei Männer betrachten auf einem Flohmarkt alte Panini-Fußballbilder aus den 1950er Jahren.

Bürgermeister Matthias Thul begutachtete beim Flohmarkt im alten Tanzsaal alte Panini-Fußballbilder aus den 1950er Jahren.

Zur Abschiedsparty vor der Schließung wegen Sanierung des Jägerhofs in Bergneustadt kamen 150 Gäste in den alten Tanzsaal.

Tatjana Mönnich spricht aus, was viele Bergneustädter denken: „Der Jägerhof ist das Herz der Bergneustädter Altstadt. Darum freuen sich viele Menschen gerade mit uns, dass wir ihn denkmalgerecht sanieren wollen.“

Und weil die Maßnahmen vermutlich nicht vor 2024 fertiggestellt sein werden, wie Uwe Brustmeier, stellvertretender Vorsitzender der Genossenschaft, sagt, gab es jetzt eine große Abschiedsparty im Saal – mit vielen Ballons, Discokugeln und rund 150 Gästen, die zur Musik von DJ Kippse einen tollen Abend im Licht der Discokugeln mit Musik querbeet durch die Jahrzehnte hatten.

Außerdem luden die Mitglieder der Genossenschaft dazu ein, auf dem Flohmarkt alte Schätze zu entdecken. Einer der ersten, der fündig wurde, war Andreas Martel, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender der Genossenschaft, der tatsächlich einen Medizinball kaufte und damit für große Lacher sorgte. Denn Gastwirt Heinz Jäger war einst nicht nur sein Sportlehrer, sondern der von vielen Jugendlichen in Bergneustadt. „Anschließend gab es große Nachfragen nach Medizinbällen“, verrät Uwe Brustmeier lachend und sagt, dass sich wirklich ein weiterer Ball auf dem Speicher für den Flohmarkt fand.

Viele Stühle, Gläser, Kannen und ein paar Tische standen zum Verkauf und wurden voller Freude durch die Altstadt geschleppt. Mit all den Erinnerungen, die an den Stücken hängen, denn wie Uwe Brustmeier betont: „Der Jägerhof war nicht nur in den 1970ern der Ort, wo man sich in Bergneustadt traf.“ Darum, so berichtet auch Tatjana Mönnich begeistert, sei die Verbundenheit zum Ort beim vorläufigen Abschied wieder ganz stark zu spüren gewesen: „Wir hatten im Zuge der Party nicht wenige neue Anmeldungen von Genossinnen und Genossen. Gerade bewegen wir uns auf 300 Mitglieder zu.“

Zum großen Amüsement von Uwe Brustmeier hatten übrigens innerhalb der ersten halben Stunde des Flohmarktes vor allem jede Menge Aschenbecher die Besitzer gewechselt. „Das fand ich tatsächlich bemerkenswert. Unsere Aschenbecher waren der Renner!“ Aber auch wenn viele Leute kamen, um beim Flohmarkt zu stöbern und einiges mitgenommen wurde, schlummern noch mehr Stücke in den Räumen, die Platz machen müssen. Darum kündigen Heinz Jäger und Uwe Brustmeier bereits den nächsten Verkaufstag an, der vermutlich ein „Baustellenflohmarkt“ sein wird.

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