Technik für Ed SheeranDie Lang AG aus Lindlar ersetzt Feuerwerk durch Drohnen

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Drohnen luchten im Nachthimmel

Leuchtende Drohnen fliegen in Formation am Nachthimmel. Die Lichtshow ist eine Alternative zum klassischen Feuerwerk, wie hier in China.

Das Lindlarer Unternehmen Lang AG weitet sein Angebot aus und liefert auch Technik für Weltstar Ed Sheeran nach Las Vegas.

Wenn Sänger Ed Sheeran am 9. September im Allegiant Stadium in Las Vegas tausende Menschen bei seinem Konzert begeistert, dann kann er das auch, weil ihn Technik aus Lindlar dabei unterstützt.

Die Firma Lang AG war als einziges Unternehmen in der Lage, die benötigten Komponenten in der gewünschten Qualität und Menge zu liefern, berichtet Geschäftsführer Tobias Lang. Das Unternehmen mit Hauptsitz an der Schlosserstraße ist auf den Verkauf und Verleih von Präsentationstechnik spezialisiert.

Neuer Trend sind transparente LED-Wände

Und die Technik entwickelt sich immer weiter. So gibt es jetzt transparente LED-Wände, mit denen man beispielsweise Schaufenster gestalten kann. Auf der LED-Wand könnte dann beispielsweise Werbung laufen, dennoch sei es auch möglich durch das Schaufenster in die Auslage zu schauen, berichtet Frauke Klein, bei der Lang AG für Marketing zuständig.

Auf der Messe ISE in Barcelona, an der auch die Firma Lang teilnehme, werde diese neue Technik präsentiert. Das Interesse sei sehr groß, informiert sie. Für das Unternehmen sei es wichtig, die neuesten Trends auf dem Markt mitzubekommen und in engem Kontakt mit Hersteller und Kunden zu sein.

Die Lang AG möchte vorne dabei sein

Man beobachte die Marktentwicklung genau, weil man gerne vorne dabei sein möchte. Und dazu brauche man Mitarbeiter. Der Fachkräftebedarf bei Lang sei groß, in allen Bereichen. Es gebe attraktive Arbeitsbedingungen, wirbt Frauke Klein um neue Mitarbeiter.

Ob Homeoffice, Kinderbetreuung in der eigenen Kita, flexibles Arbeiten, das Einbringen eigener Ideen: Es sei wichtig, dass der Mitarbeiter zum Unternehmen passen und Spaß an der Arbeit habe, so Geschäftsführer Lang.

Ein neuer Bereich sind Lichtshows per Drohnen

Alle neuen Mitarbeiter würden alle Abteilungen durchlaufen, so könne jeder feststellen, wo er am besten aufgehoben sei und er könne auch später wechseln. Die Kommunikation und das Miteinander der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei wichtig und die Offenheit für neue und anderen Dinge.

Das gelte für Mitarbeiter wie für das Unternehmen insgesamt. Ein neuer Bereich, den sich die Firma gerade erschließt, sind Lichtshows per Drohnen. Sie seien eine Alternative zu den in die Kritik geratenen Feuerwerken.

Nicht erst seit den jüngsten Silvestervorkommnissen, werde in verschiedenen Städte über ein Feuerwerksverbot nachgedacht, auch Umweltgesichtspunkte spielten dabei eine Rolle. Mit Drohnen ließen sich digitale Feuerwerke von rund 20 Minuten Länge gestalten.

Neue Mitarbeitende dringend gesucht

Jede Drohne werde dabei programmiert und würde die genau definierten Flugbewegungen absolvieren und Lichtzeichen senden. Um beeindruckende Effekte zu erzielen, seien viele Drohnen erforderlich. Benötigt wurde zum einen ein entsprechender Platz zum Starten und Landen, zum einen die Erlaubnis der jeweiligen Luftfahrtbehörden.

Es werde sicher einige Zeit, bis das Unternehmen Gewinne mit Drohnenshows erziele, aber das Unternehmen könne jetzt auch entsprechende Nachfragen bedienen. Die Lang AG sei relativ gut durch die Corona-Zeit gekommen, auch dank der Teststraßen.

Das Niveau vor der Corona-Zeit sei übertroffen

Es seien keine Mitarbeiter entlassen worden und mittlerweile sei das Niveau vor der Corona-Zeit nicht nur wieder erreicht, sondern übertroffen, so der Geschäftsführer. In Deutschland haben die Firma vor Corona rund 70 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, in der Corona-Zeit rund die Hälfte, mittlerweile liege man bei rund 84 Millionen Euro.

212 Mitarbeiter beschäftigt die Firma aktuell. Die sind im Schnitt 36,6 Jahre alt und sechseinhalb Jahre im Unternehmen, hat Frauke Klein die Zahlen aufbereitet. Ein weiteres Thema, das aktuell an Bedeutung gewinnt, ist die kabellose Datenübertragung.

Lang beobachtet genau wie sich die Technik weiterentwickelt

Für die Übertragung von Bildmaterial würden auf den Veranstaltungen viele Kilometer Kabel der unterschiedlichsten Art benötigt. Und diese sei zum einen anfällig, zum anderen werde zum Verlegen und Installieren entsprechend Personal und Zeit benötigt.

Wie sich die Technik weiterentwickelt, werde Lang intensiv beobachten, um rechtzeitig dem Markt auch die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können, so Tobias Lang.

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