Hoher SachschadenErneuter Unfall am Ortseingang von Schmitzhöhe – Anwohner fordern Lösung

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Ein Polizeifahrzeug sichert die Unfallstelle am Ortseingang Schmitzhöhe.

Erneut hat es gekracht: Am Ortseingang von Schmitzhöhe fuhr ein Auto auf ein geparktes Fahrzeug. Aus Sicht von Anwohnern war das nur eine Frage der Zeit.

Verletzt wurde bei dem erneuten Unfall zwar niemand. Das Problem ist laut Anwohnern aber die Verkehrsführung und die schlecht erkennbaren Schilder.

Hoher Sachschaden, aber keine Verletzten: Das ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls am Ortseingang von Schmitzhöhe, der unter den Nachbarn des Reichenhain für Kopfschütteln sorgt. Denn: Die Anwohner warnen schon seit geraumer Zeit vor dem Abschnitt der Kreisstraße 24 nahe dem Ortsschild auf der Lindlarer Straße.

Am Freitagabend war ein Autofahrer aus Wetzlar auf ein am Straßenrand geparktes Auto aufgefahren. Die Polizei bestätigt den Unfall. Demnach fuhr der 31-jährige Autofahrer um 18.42 Uhr auf der Kreisstraße aus Richtung Kemmerich kommend nach Schmitzhöhe ein und rammte dort einen am Straßenrand geparkten VW Golf.

Verkehrszählung belegt häufige Tempoverstöße

Sowohl der VW Jetta des Unfallverursachers als auch der Golf wurden so schwer beschädigt, dass die Fahrzeuge abgeschleppt werden mussten. Für den Unfallfahrer gab es von der Polizei ein Verwarngeld. Für die Anwohner ist die Sache damit aber nicht erledigt. „Gott sei Dank wurde eine Mutter mit ihrem Kind, die zum Zeitpunkt der Kollision den Bürgersteig passierte, nicht verletzt“, berichtet Thomas Middrup aus Schmitzhöhe, der nahe des Ortseingangs wohnt.

Der erste Unfall dieser Art ist es nicht. „Seit 2018 haben wir in Lindlar auf der K24 im Bereich Schmitzhöhe einen Unfall verzeichnet“, berichtet Kathrin Popanda von der Kreispolizei in Gummersbach. Auch bei dem Unfall am 18. Dezember 2021 war in den Abendstunden ein Auto mit einem geparkten Pkw kollidiert.

Viele Autofahrer zu schnell am Ortseingang

In Schmitzhöhe haben sich Anwohner bereits an den Oberbergischen Kreis gewandt. Im März vergangenen Jahres schrieben Nachbarn der Middrups nach Gummersbach und wiesen darauf hin, dass viele Autofahrer am Ortsausgang zu schnell unterwegs sind. Im September 2022 kam schließlich die Antwort aus Gummersbach, die die Beschwerde bestätigte.

„Die Straße ist eine lange Gerade, man kann bis Bomerich gucken.“

Demnach hatte die Auswertung eines Verkehrszählgeräts des Oberbergischen Kreises ergeben, dass es eine „nicht unerhebliche Anzahl von Geschwindigkeitsüberschreitungen“ an dieser Stelle gebe. Das wundert die Anwohner nicht. „Die Straße ist eine lange Gerade, man kann bis Bomerich gucken“, sagt Middrup. Das verleite viele Autofahrer dazu, hier schnell zu fahren.

Auf der Lindlarer Straße gilt Tempo 100, ab dem Ortsschild dann 50. „Das kriegen aber viele gar nicht mit“, so der Schmitzhöher. Der Oberbergische Kreis hat den Anwohnern zugesagt, dass in Zukunft an der Stelle häufiger geblitzt werden soll. Nach dem Unfall am Freitag fürchten die Anwohner nun, dass das nicht reicht. „Hier fehlt definitiv eine Verkehrsverengung, um die Situation zu entschärfen“, so Middrup.

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