Abo

Neue SchilderWipperfürths Parkleitsystem ist nach 20 Jahren Planung fertig

Lesezeit 3 Minuten
Das Parkleitsystem zeigt auf verschiedenen Schildern die Richtungen der Parkplätze in der Altstadt, der Wupperstraße und an den Ohler Wisen an. Im Hintergrund ist eine Kirche zu sehen.

Die 15 Schilder weisen auf die drei großen Parkplätze in der Innenstadt hat, hier der Wegweiser an der Lüdenscheider Straße.

Wipperfürths neues Parkleitsystem soll Autofahrer von außerhalb auf drei Parkplätze in der Innenstadt leiten. Der Parkplatz gegenüber Radium wurde dafür in „Altstadt“ umbenannt.

Mehr als 20 Jahre hat es gedauert, einige Versuche waren gescheitert, doch jetzt hat die Stadt das lange geforderte Parkleitsystem. So richtig aufgefallen ist es bisher den wenigstens, Resonanz gab es kaum, berichtet Bürgermeisterin Anne Loth. Das sei aber auch nicht verwunderlich, sagt Matthias Pack, der bei der Stadt für Straßenverkehrsangelegenheiten zuständig ist und die Diskussion und Aktionen in Sachen Parkleitsystem miterlebt hat.

Denn das System richte sich an Besucher von außerhalb. Wer ohnehin wisse, wo er parken wolle, der schaue nicht auf die Schilder. An 15 Standorten weisen die Schilder auf die Parkmöglichkeiten im Zentrum hin. Drei Parkplätze sind ausgeschildert, zum einen der Parkplatz Ohler Wiesen, zum anderen die Parkmöglichkeiten an der Wupperstraße und der Parkplatz an der Dr. Eugen-Kersting-Straße, der ab sofort Altstadt-Parkplatz heißt, wie Matthias Pack erläutert.

Neuen Parkleitschilder in Wipperfürth haben rund 40.000 Euro gekostet

Rund 40.000 Euro haben die Schilder und die Installation gekostet, rund drei Wochen hat das ausführende Unternehmen benötigt, um die 15 Schilder aufzustellen. Die Abstimmungsgespräche im Vorfeld mit Straßen.NRW zogen sich über einen deutlich längeren Zeitraum hin. Jeder Standort musste genau überprüft werden, berichtet Pack. Zum einen darauf, dass keine Verkehrsschilder verdeckt werden, zum anderen auf die Standfestigkeit. Bei jedem Schild musste die Stabilität bei entsprechendem Winddruck nachgewiesen werden.

Das Parkleitsystem ist noch eine Maßnahme aus dem Integrierten Handlungskonzept Innenstadt (InHk), berichtet Citymanagerin Mery Kausemann. Bürgermeisterin Anne Loth ist froh, dass das Kapitel Parkleitsystem endlich abgeschlossen ist.

Idee aus dem Jahr 2000

Schon im Jahr 2000 hatte der Wirtschaftsbeirat der Stadt ein Parkleitsystem gefordert, damit Besucher von außerhalb die Parkplätze auch finden würden. Auch der damalige Einzelhandelsverband „Einkaufszentrum Stadt Wipperfürth“ forderte ein solches System.

Bis 2005 war dann erst mal Ruhe

Die Diskussion nahm Fahrt auf, als um die Parkplätze und ihre Erreichbarkeit gestritten wurde. Bürgermeister Guido Forsting präsentierte die Zahlen: 1600 Parkmöglichkeiten gab es in der Innenstadt und er kündigte an, dass die Verwaltung an einem überschaubaren Parkleitsystem arbeite. Im November 2006 wurden die Pläne vorgestellt, die fünf Schilder am Ortseingang vorsahen. Es gab Kritik vom Handel, die Politik votierte einstimmig dafür.

Die ersten Schilder kamen dann 2007

Zwei Jahre später wurden sechs 120 mal 120 Zentimeter große Schilder aufgestellt. Kaum eine Woche später wurden sie wieder abmontiert. Die Schrift war zu klein und im Vorbeifahren nicht zu lesen, im Dunkeln war gar nichts zu erkennen. Die im April 2008 von der Politik beschlossenen neuen Schilder fehlten auch noch, als bei den Kommunalwahlen 2009 Michael von Rekowski zum Bürgermeister gewählt wurde.

2010: Es sollen neue Schilder kommen

Im Jahr 2010 beriet der Stadtrat über neue Schilder, auf denen auch die Gehzeit bis zur Innenstadt angegeben werden sollte. Von Parkleitsystem war nicht mehr die Rede. Im März 2011 stand das Thema wieder auf der Tagesordnung. Diesmal erteilte die Politik den Vorschlägen der Verwaltung eine Absage. Eingebunden werde solle ein richtiges Parkleitsystem in die Maßnahmen des InHk. Im Juni 2014 meldet sich der Wirtschaftsbeirat wieder zu Wort und forderte erneut ein Parkleitsystem, und zwar direkt und nicht erst, wenn das InHk umgesetzt werde.

2015 werden die nächsten Schilder aufgehängt

Im März 2015 kommen neue Schilder, aber nur, weil die Großbaustelle Untere Straße für großes Verkehrschaos sorgt und der Einzelhandel massiv Druck macht. Die Schilder sind klein und kein Parkleitsystem. Sie bleiben stehen, auch als die Baustelle in der Innenstadt längst fertig ist. Die kleinen Schilder stehen auch jetzt noch, sollen aber in den nächsten Tagen abmontiert werden, denn jetzt gibt es mit den 15 Hinweisschilder nach mehr als 20 Jahren ein Verkehrsleitsystem in Wipperfürth.

KStA abonnieren