Aufgrund der BaukostenerhöhungUmbau der Villa Sandner in ein Hospiz ist zurzeit nicht möglich

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Eine weiße Villa mit dem brauen Dach

Unklar bleibt, ob die Stiftung die gut 100 Jahre alte Villa verkaufen will oder sie anderweitig nutzen möchte.

Kersting-Stiftung legt Hospizpläne aufgrund der „exobitant nach oben entwickelten Preisen“ auf Eis.

Der geplante Umbau der denkmalgeschützten Villa Sandner in ein Hospiz wird vorerst nicht realisiert. Wie der Eigentümer, die Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung (EWK) auf Anfrage mitteilte, haben Kuratorium und Vorstand beschlossen, „das Hospiz-Projekt in seiner Ausführung ruhen zu lassen“. Die Kosten des Projekts hätten sich mehr als verdoppelt.

Hermann Förster, Vorsitzender des EWK-Vorstands erklärt dazu: „Nach dem mehrjährigen Corona-Debakel und dem fast einjährigen Kriegsgeschehen in der Ukraine ist bekannt, dass sich die Baupreise exorbitant nach oben entwickelt haben. Darüber hinaus ist die Entwicklung der Energiekosten ebenso besorgniserregend.

Dies alles trifft natürlich in besonderer Weise das geplante Hospiz-Projekt der gemeinnützig tätigen Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung.“ Unklar bleibt, ob die Stiftung die gut 100 Jahre alte Villa verkaufen will oder sie anderweitig nutzen möchte.

Villa Sandner seit 2018 unter Denkmalschutz

Das Haus Gaulstraße 55 wurde 1910 für Richard Sandner, den Direktor des Elektrizitätswerks, errichtet, 1924 wurde es erweitert und umgebaut. Die EWK-Stiftung hatte das Gebäude 2017 gekauft, um dort ein Hospiz unterzubringen. Im Mai 2018 reichte der Vorstand aus Kostengründen einen Abrissantrag ein, was für große Empörung sorgte.

Die Stadt hatte den Antrag bereits unterschrieben, aber noch nicht ausgehändigt, als sich das LVR-Amt für Denkmalpflege einschaltete. Die Villa Sandner wurde im Oktober 2018 unter Denkmalschutz gestellt. Gespräche in den folgenden Jahren führten zu keinem konkreten Ergebnis. Über Reaktionen auf die neue Situation berichten wir in den kommenden Tagen. (cor)

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