Abwasser, Abfall, LuftRhein-Berger Firmen investierten 12,4 Millionen für die Umwelt

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39 Betriebe aus dem Kreis investierten in Umweltschutz.

Rhein-Berg – Geht doch: Die Industrie im Rheinisch-Bergischen Kreis hat in den vergangenen zehn Jahren viel Geld in den Umweltschutz investiert. Der Betrag stieg von 3,8 Millionen Euro im Jahre 2010 auf 13,8 Millionen Euro im Jahr 2018. Dagegen gab es 2019 einen Rückgang auf 12,4 Millionen Euro, wie aus einer jetzt veröffentlichten Statistik von IT.NRW, dem Statistischen Landesamt, hervorgeht (siehe Grafik). Gestiegen ist auch die Zahl der Betriebe, die Geld für die Umwelt locker machten Von 14 in 2010 auf zuletzt 39.

Der größte Anteil der investierten Umwelt-Gelder floss in den vergangenen Jahren in die Abwasserwirtschaft. Zuletzt waren dies in Rhein-Berg 6,8 Millionen Euro - nach sogar 8,9 Millionen Euro in 2018. Auf Platz 2 folgte 2019 die Abfallwirtschaft mit 4,0 Millionen Euro (nach 3,4 Millionen). Für die Luftreinhaltung gaben die hiesigen Industriebetriebe zuletzt 200 000 Euro aus und für den Klimaschutz 614 000 Euro. In beiden Bereichen hatte es laut Statistik ein Jahr zuvor gar keine Investitionen im Kreisgebiet gegeben.

Umweltinvestitionen machen etwa 12,4 Prozent aus

Trotz der Steigerungen ist es aber nicht so, als hätten die Industriebetriebe einen radikalen Schwenk im Sinne von Greta Thunberg & Co. gemacht. Der Anteil der Ausgaben für den Umweltschutz an den Gesamtinvestitionen der Industrie ist und bleibt überschaubar. So investierten im Jahre 2010 insgesamt 114 Betriebe, und sie gaben 128 Millionen Euro aus. Der Anteil der Umweltinvestitionen (3,8 Millionen Euro) betrug damit gerade einmal drei Prozent. Der Anteil der Umweltinvestitionen hat sich aber immerhin bis 2019 auf 12,4 Prozent erhöht.

Zu beachten ist auch, dass die Industrie in dem in weiten Teilen ländlich geprägten Rheinisch-Bergischen Kreis nicht denselben hohen Stellenwert hat wie in anderen Landkreisen und kreisfreien Städten. Gleichwohl liegen die Managerinnen und Manager der hiesigen Industriebetriebe grundsätzlich im NRW-Trend.

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Landesweit investierten im Jahr 2019 genau 3126 Betriebe des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) 2,34 Milliarden Euro in den Umweltschutz, das waren 19,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Investitionen für den Umweltschutz hatten im Jahr 2019 einen Anteil von 13,7 Prozent an den Gesamtinvestitionen der Betriebe (17,1 Milliarden Euro).

Zu den Investitionen für den Umweltschutz zählt das Statistische Landesamt „jene Aufwendungen, die eine Verringerung oder Vermeidung von schädlichen Emissionen in die Umwelt bewirken oder dazu beitragen, den Einsatz von Ressourcen zu reduzieren“.

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