ArbeitsmarktZahl offener Stellen in Rhein-Berg explodiert

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Im Vergleich zum Vormonat kaum  gesunken  ist die Zahl der Arbeitslosen in Rhein-Berg. Enorm gestiegen ist dagegen  die Zahl der offenen Stellen:  Um 5,4 Prozent im Vergleich zum April 2022 und sogar um 27,8 Prozent im Vergleich zu Mai 2021. 

Rhein-Berg – Rosige Zeiten für Arbeitnehmer: „Die Arbeitslosenzahlen in der Region sinken leicht, aber kontinuierlich“, sagt so Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Auch in diesem Monat konnten besonders die jüngeren Arbeitslosen profitieren – und dies vor allem in Leverkusen.“ Die Entwicklungen in den drei von Gladbach aus betreuten Regionen – Rhein-Berg, Oberberg und Leverkusen – seien durchaus unterschiedlich. So zeige sich der Arbeitsmarkt im produktionsorientierten Oberbergischen Kreis von den aktuellen Ereignissen stärker betroffen als der eher dienstleistungsorientierte Rheinisch-Bergische Kreis.

Bemerkenswerter als die Entwicklung bei den Arbeitslosenzahlen ist der Trend bei den von den Arbeitgebern gemeldeten offenen Stellen: Im Vergleich zum Mai 2021 ist sie förmlich explodiert. Die rheinisch-bergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Mai 448 Stellen, 69 (18,2 Prozent) mehr als im Vormonat und 29 (6,9 Prozent) mehr als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1769 freie Arbeitsstellen (plus 91 beziehungsweise plus 5,4 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 385 Stellen (27,8 Prozent) mehr.

Overath mit größter Veränderung nach oben

Von den Kommunen in Rhein-Berg die höchste Veränderung nach oben hat im Vergleich zum Mai 2021 bei den offenen Stellen Overath (plus 67,9 Prozent), gefolgt von Burscheid (48,6), Odenthal (46,4), Bergisch Gladbach (38,9), Leichlingen (36,2), Kürten (34,8) und Rösrath (34,4). Aus der Reihe tanzt dagegen im Kreis die Stadt Wermelskirchen mit einem Minus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote liegt im Rheinisch-Bergischen Kreis weiterhin bei 5,2 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 6,2 Prozent. In den letzten vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 72 (minus 2,4 Prozent) auf 2963 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Minus von 1194 Personen beziehungsweise 28,7 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung sank sie um 60 (minus 1,2 Prozent) auf 4897 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 374 Personen weniger (minus 7,1 Prozent).

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Durchwachsen ist die Lage auf dem Ausbildungsmarkt: Die Unternehmen suchen dringend nach Azubis, es melden sich aber immer weniger junge Leute bei der Agentur. 3208 Personen auf Suche stehen in der Region aktuell 3279 Stellen gegenüber. Die Zahlen für Rhein-Berg: 1100 Suchende, 949 Stellen.

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