Banner hissen gegen GewaltRhein-Berg beteiligt sich an Aktion von „Terre des Femmes“

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Mitglieder des „Runden Tisches keine häusliche Gewalt“ und Landrat Stephan Santelmann hissen die Flagge.

Rhein-Berg – Öffentliche Aufmerksamkeit schaffen soll der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“. Der Rheinisch-Bergische Kreis und die acht Kommunen im Kreis stellen sich hinter dieses Anliegen.

Hilfe für Frauen und Mädchen

0 80 00 11 60 16 lautet die Telefonnummer der professionellen Beratungs-Hotline, an die sich Frauen und Mädchen, die Hilfe benötigen, wenden können.

Sie beteiligen sich an einer Fahnen-Aktion, die am Montag, 25. November, in Deutschland und weiteren Ländern auf die häusliche Gewalt gegen Frauen hinweist: Der Kreis und die acht Städte und Gemeinden hissen an öffentlichen Gebäuden die blauen Banner des Vereins „Terre des femmes“, der die Aktion ins Leben gerufen hat – in den beteiligten Ländern sollen insgesamt über 8250 Fahnen zu sehen sein.

Frauen Mut machen, sich Unterstützung zu holen

Neben dem Ziel, das Bewusstsein für häusliche Gewalt zu fördern, weist der Aktionstag auf mögliche Unterstützung für Betroffene hin. „Es ist wichtig, dass das Thema häusliche Gewalt und deren Bekämpfung mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird“, stellt Landrat Stephan Santelmann fest.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden im Jahr 2017 908 Körperverletzungen an Frauen gezählt, 2018 waren es 698 Fälle. „Oft sprechen betroffene Mädchen und Frauen nicht darüber, dass sie häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Mit dem Tag wollen wir ihnen Mut machen, sich Hilfe und Unterstützung zu holen“, erklärt Süheyla Bas, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte des Kreises.

„Runder Tisch“ in Rhein-Berg trifft sich seit 2003

Für einen regelmäßigen Austausch sorgt der „Runde Tisch keine häusliche Gewalt gegen Frauen“, der seit 2003 im Rheinisch-Bergischen Kreis besteht. Fünf- bis sechsmal jährlich treffen sich die Beteiligten aus dem Frauenhaus Bergisch Gladbach, den Frauenberatungsstellen, aus Justiz und Staatsanwaltschaft, Polizei, Opferhilfe, Jugendämtern, Kinderschutzbund und Gleichstellungsstellen. Der Austausch ermöglicht es, von den Erfahrungen der anderen Teilnehmer zu profitieren.

Wie sich die Fahnen-Aktion vor Ort wirkungsvoll gestalten lässt, zeigt das Beispiel der Stadt Overath, die Schülerinnen der weiterführenden Schulen zum Hissen der blauen Fahne eingeladen hat. „Bei Gewalt an Frauen und Mädchen spielen Bildung, gesellschaftliche Schichten, Alter oder Religion keine Rolle“, erklärt die Overather Gleichstellungsbeauftragte Ute Sonnenberg-Peter.

www.frauenrechte.de

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