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„Bunt statt grau“Grüne Vorgärten in Bergisch Gladbach werden prämiert

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In den Vorgärten soll es, wie hier in Odenthal, blühen. In Bergisch Gladbach werden vorbildhafte Vorgärten jetzt prämiert. 

Bergisch Gladbach – Vor dem Haus soll es lebendig zugehen. Das Grün soll wachsen. Insekten sollen sich wohl fühlen und von den Pflanzen vor der Haustüre profitieren. Statt Steinwüsten sind grüne Oasen gefragt.

Bei vielen Eigentümern ist das graue Theorie, im wörtlichen Sinne. Steine, einfach zu verlegen, sind oft dominant, unter ökologischen Aspekten eine Katastrophe. Steine heizen sich auf, Regenwasser kann nicht in die Erde dringen. Insekten finden keinen Lebensraum mehr.

70 Haushalte nahmen an dem Wettbewerb für grüne Vorgärten in Bergisch Gladbach teil

Stadt und Klimafreunde Rhein-Berg haben mit dem Vorgartenwettbewerb „Bunt statt grau“ offenbar einen Nerv der Zeit getroffen. Viele Gladbacher haben offenbar grüne Vorgärten, und den Wunsch Steingärten zu verändern, scheint auch stark zu sein. Gleich 70 Einsendungen in den verschiedenen Kategorien gingen ein, damit war nicht unbedingt zu rechnen. In den vergangenen Woche sichtete eine Jury die Einsendungen und beriet über die Preisträger. Die sind noch geheim und werde in den nächsten Tagen bei einer festlichen Preisverleihung im Bensberger Ratssaal bekanntgegeben.

Die Fachjuroren werden dabei den besten grünen Vorgärten von privat mit 600 Euro Preisgeld belohnen, zwei weitere mit 400 und 200 Euro. Das Preisgeld kommt von der Dr.-Jürgen-Rembold-Stiftung, die in den vergangenen Jahren unter anderem auch beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ vorbildhafte Grünprojekte auszeichnete. Für bis zu fünf ausgewählte Umgestaltungsvorhaben werden am Festabend Pflanzengutscheine ausgegeben, im Vorfeld „Umdenkerpreis“ genannt. Und auch drei vorbildhafte Beispiele für Vorgärten von Vereinen und Firmen werden ausgezeichnet.

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Initiator des Wettbewerbs ist im Übrigen die CDU-Fraktion im Stadtrat gewesen. Sie hatte schon im November 2019 einen Prüfauftrag eingereicht für einen Wettbewerb „Pflanzen statt Schotter“; das war noch zu Zeiten der großen Kooperation unter Bürgermeister Lutz Urbach (CDU).

Daraus wurde in knapp drei Jahren das Motto „Bunt statt grau“, und mit den Klimafreunden Rhein-Berg kam ein privater Verein dazu. Auch die Rembold-Stiftung schloss sich der grünen Sache an. Die Gladbacher Aktion hat bereits Kreise gezogen. „Grün statt grau“ heißt es ein Vorgartenwettbewerb im benachbarten Kürten. Ähnlich wie im Bergisch Gladbach geht es in Kürten um eine Bewusstseinsveränderung bei der Planung der Vorgärten.

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