„Keinen Menschen vergessen“250 000 Euro Spenden für die Tafeln im Bergischen

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Roswitha und Erich Bethe spenden für Bedürftige und fordern andere auf, es ihnen gleichzutun.

Roswitha und Erich Bethe spenden für Bedürftige und fordern andere auf, es ihnen gleichzutun.

Bergisch Gladbach – Gladbachs Ehrenbürger Roswitha und Erich Bethe wollen die Tafeln im Rheinisch-Bergischen Kreis über ihre Stiftung mit 250 000 Euro unterstützen. Erich Bethe sagte am Freitag: „Ich habe aus Ihrer Zeitung erfahren, dass die Tafeln ihren Betrieb einstellen. Das trifft die Schwächsten der Schwachen.“

Seine Frau und er würden Fälle kennen, die nun tatsächlich nicht wissen, woher sie das Geld für Lebensmittel bekommen sollen.„Es kann nicht sein, dass jetzt Milliardenbeträge für Unternehmen locker gemacht werden, aber die Menschen ganz unten vergessen werden.“ Wie das Geld verteilt werden soll, müsse noch geklärt werden. Bei der Kreisverwaltung liege bereits der Bewilligungsantrag über die 250 000 Euro vor.

Spendenaktion soll Nachahmer finden

Bethe hofft, dass seine Spendenaktion Nachahmer finden wird. In einer Zeit der Krise gebe es viele wohlhabende Menschen, die spenden können. Aber auch die Kommunen seien gefragt, den Schwächsten in der Gesellschaft zu helfen.

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Bei der Gladbacher Tafel ist man von dem Spendenbereitschaft absolut begeistert. Allerdings ist die Umsetzung gar nicht so einfach. Markus Kerckhoff, stellvertretender Vorsitzender der Bergisch Gladbacher Tafel: „Wir spielen derzeit verschiedene Möglichkeiten durch.“

Eine davon sei, Lebensmittelpakete zu füllen und die dann zur Kundschaft der Tafel zu fahren. „Aber das wären dann riesige Mengen und das braucht alles Zeit.“ Kerckhoff erinnerte auch an die Personengruppe der alten Menschen, die zwar keine Tafel-Kunden seien, aber sehr wohl bedürftig. Kerckhoff: „Wir werden einen Weg finden, um mit dem Geld den Bedürftigen zu helfen.“ (nie)

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