„Was für eine verrückte Aktion“DBG-Schulsprecher veranstaltet riesige Pizza-Orgie

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Auftakt zur Pizzaschlacht am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium: Schulsprecher Falco Schneider (orangefarbenes T-Shirt), dahinter Schulleiter Markus Becker.

Auftakt zur Pizzaschlacht am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium: Schulsprecher Falco Schneider (orangefarbenes T-Shirt), dahinter Schulleiter Markus Becker.

Bergisch Gladbach – Es ist rekordverdächtig. 110 Pizzakartons türmen sich in einer langen Reihe auf Tischen. Mamma mia! Dass das geklappt hat: 800 Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums essen gemeinsam Pizza.

Der schwere Duft von Hefe und Tomatensoße liegt in der Luft, mit jedem Schritt näher wird er immer intensiver, es dampft aus den Kartons. Als Schulleiter Frank Becker die erste Schachtel öffnet, jubeln alle Schüler in der Eingangshalle. „Was für eine verrückte Aktion“, ruft Becker noch. Dann geht die Pizzaschlacht los.

Aktion soll den Zusammenhalt an der Schule stärken

„Wahnsinn“, sagt Schülersprecher Falco Schneider. Ihm stehen Schweißperlen auf der Stirn vom Ausräumen aus den Thermoboxen. Aber auch von der Anspannung. Als er sich vor einem Jahr nach seiner Wahl zum Schulsprecher vorstellte, schlug er seinen Mitschülern vor: „Wir können ja mal gemeinsam Pizza essen, um den Zusammenhalt zu stärken.“ Das sei eher als Witz gemeint gewesen, erzählt der 17-Jährige. Doch die Schulleitung kam kurz vor Schuljahresende darauf zurück. „Wir wollen das Wir-Gefühl vor den Ferien noch richtig stärken“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Sandra Altwicker.

Falco Schneider musste seine Mathematikkenntnisse bemühen: Eine normale Pizza hat einen Durchmesser von 26 Zentimetern, pro Kopf veranschlagt er eine halbe. Umgerechnet auf die größere kreisrunde Fläche von 46 Zentimetern bedeutet das: 110 Familienpizzen werden gebraucht, um alle 800 Schüler satt zu kriegen. Mit seiner Bestellung ist er zu Pizza Boy auf der Hauptstraße gegangen.

„Eine logistische Herausforderung“

„Eine logistische Herausforderung“, sagt Inhaber Mohamed Saddouk, kurz Momo genannt, nimmt den Auftrag aber trotzdem an, „das ist doch eine coole Idee.“ Ihm gefällt, dass die Schüler alles selbst organisieren und unterbreitet ihnen einen Sonderpreis. Finanziert wird die Aktion nämlich mit den Einnahmen aus dem Schulfest.

Am Donnerstag stehen dann um neun Uhr morgens neun Mitarbeiter in drei Filialen in Bergisch Gladbach, Leverkusen und Köln-Dünnwald am Ofen und backen 110 Pizzen in vier verschiedenen Sorten. Die Zahlen hauen einen um: Insgesamt werden 66 Kilogramm Teig verwendet. Dazu kommen 40 Kilogramm Käse.

Für die Anlieferung beim Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium fahren ein Transporter und zwei Pkw vor. Pünktlich um 12.30 Uhr steht alles auf dem Tisch. Gegessen wird in den Klassenzimmern, die Türen stehen offen, Musik läuft dabei. Lecker!

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