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21,5 Millionen Euro99 neue Wohnungen für Gladbach – Fertigstellung Mitte 2021

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Neue_Siedlung_Handstrasze

Der Plan zeigt die Anordnung der neuen Wohnhäuser mit insgesamt 99 Wohnungen sowie der Grün- und der Parkflächen.

Bergisch Gladbach – Bis auf einige Erdhügel ist das Gelände plan – frei für etwas Neues. Mit dem Bau eines modernen Wohnquartiers an der Handstraße in Bergisch Gladbach wird die Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS) in Kürze beginnen. In hell gestalteter Aufteilung sind sechs Wohngebäude mit insgesamt 99 Mietwohnungen geplant. „Es wird eine grüne Siedlung, nicht nur farblich, sondern vor allem unter nachhaltigen und ökologischen Gesichtspunkten“, beschreibt Sabine Merschjohann, Geschäftsführerin der Siedlungsgesellschaft, das Projekt. 21,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen mit diesem Vorhaben in den Mietwohnungsbau.

Das Ausschachten der Baugruben soll kommende Woche starten. „Es wird dann zügig voran gehen. Ab Mitte Juni haben wir den Baubeginn der ersten beiden Rohbauten vorgesehen“, kündigt die RBS-Chefin an. Auf dem Gelände sollen drei große Kräne und weitere schwere Baugeräte eingesetzt werden. Der auf dem Areal gelagerte Boden sei untersucht worden und könne nun wieder verarbeitet werden.

Familienfreundlichkeit steht im Vordergrund

Die schlichten weißen Häuserreihen, die die Fläche im Hermann-Löns-Viertel im Gladbacher Stadtteil Hand geprägt haben, waren in die Jahre gekommen. 69 Wohnungen aus den 50er Jahren hat die RBS bis Ende 2018 abgebrochen. Schon vor knapp drei Jahren hat die Siedlungsgesellschaft das Neubauprojekt vorgestellt. Damals waren schon 24 Wohnungen nicht mehr bewohnt. „Etwa die Hälfte der verbliebenen Mieter haben wir andere Wohnungen der RBS unterbringen können. Einige davon sind in ihrer gewohnten Umgebung geblieben und in die Siedlung an der Buchholzstraße gezogen“, berichtet Sabine Merschjohann. Andere Mieter seien von sich aus weggezogen. In den freien Wohnungen an der Handstraße hatte die Stadt Bergisch Gladbach vorrübergehend Flüchtlinge untergebracht.

Jeweils 17 Wohnungen werden in fünf der sechs Neubauten entstehen, 14 werden es im sechsten Komplex. Merschjohann: „Das Quartier wird vor allem familienfreundlich gestaltet. Bei der Wohnungsgröße von 60 bis 85 Quadratmetern haben wir eine gute Mischung.“ In der Mitte, geschützt von den Häusern ringsum, soll eine 800 Quadratmeter große Grünfläche mit Spielbereich angelegt werden. Das Parken mit rund 100 Stellplätzen wird teilweise vor und zwischen den Häusern organisiert. Merschjohann: „Wir müssen die Parkbereiche oberirdisch schaffen. Eine Tiefgarage wäre zu teuer geworden.“ Das gesamte Grundstück hat eine Fläche von genau 11.406 Quadratmeter. Die RBS schafft nach Angaben der Geschäftsführerin eine Wohnfläche von mehr als 8.000 Quadratmeter.

Fertigstellung bis Mitte 2021

Auf den Dächern aller sechs Wohnhäuser werden nach Auskunft der RBS-Geschäftsführerin Solaranlagen installiert. Um die Heizkosten niedrig zu halten, habe sich das Unternehmen für den Einbau von Pelletheizungen entschieden. Merschjohann: „Selbstverständlich werden alle Wohnungen barrierearm gestaltet mit ebenerdigen Bädern. Und es gibt in jedem Haus einen Aufzug.“ Alle Wohnungen werden mit Balkon ausgestattet, im Erdgeschoss mit einer Terrasse.

Bis Mitte 2021 sollen alle sechs Wohnhäuser fertiggestellt sein. Einige werden schon früher bezugsfertig sein. „Denn wir beginnen jetzt mit dem Rohbau von zwei Komplexen. Vier Monate später ist der Baustart für die nächsten zwei Häuser. In diesem Zeitabstand beginnen wir auch mit den anderen Häusern“, erklärt Sabine Merschjohann. Demnach werden die Häuser auch nach und nach für neue Mieter zur Verfügung stehen.

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