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Angriff mit GlasflaschenStreit zwischen vier Männern in Bergisch Gladbach eskaliert

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Unweit der Kalköfen (l.) befindet sich der Tatort (r. hinten).

Unweit der Kalköfen (l.) befindet sich der Tatort (r. hinten).

Bergisch Gladbach – Blutflecken sind auf dem Asphalt zu sehen, dazwischen blutgetränkte Tücher, Verbandszeug und Spurentafeln der Polizei. Ein Streit an einem Parkplatz unweit der Kalköfen am Gladbacher S-Bahnhof ist am Donnerstagabend derart eskaliert, dass am Ende zwei Männer schwer und zwei leicht verletzt im Krankenhaus behandelt werden mussten. Nach Informationen dieser Zeitung könnte einer der Betroffenen ein Ohr verlieren und einer einen verkrüppelten Daumen davontragen.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, waren zwei der Männer (21 und 22 Jahre alt) zusammen mit einem weiteren Mann zu Fuß auf der Paffrather Straße unterwegs gewesen, als es in Höhe der ehemaligen Kalköfen zunächst zu einem verbalen Streit mit einem 27-jährigen und einem 32 Jahre alten Mann kam. „Im Verlauf der Auseinandersetzung haben dann die beiden älteren Männer ohne erkennbaren Grund Flaschen zerschlagen und die beiden jungen Männer mit den abgebrochenen Flaschenresten angegriffen“, so Rhein-Bergs Polizeisprecher Richard Barz. Der 21-Jährige erlitt dabei leichte, der 22-Jährige sogar so schwere Verletzungen, dass er mit einem Rettungswagen in eine Kölner Spezialklinik gebracht werden musste.

Während die Ermittler der Polizei noch nach den beiden anderen Beteiligten fahndeten, die wie die beiden jüngeren Männer laut Polizei in Gladbach lebende Zuwanderer aus Syrien sind, meldeten sich die beiden älteren in einem Gladbacher Krankenhaus. Dabei stellte sich laut Polizei heraus, dass der 32-Jährige eine leichte Verletzung erlitten hatte. Der 27-Jährige musste stationär aufgenommen werden und gilt daher laut Polizeieinstufung als schwer verletzt.

Hinweise auf Drogenkonsum

Bei beiden Tatverdächtigen ergaben sich laut Polizeibericht Hinweise auf Drogenkonsum, ihnen wurden daher Blutproben entnommen. Bei der ersten Anhörung hätten die älteren Männer berichtet, dass sie mit einem Messer angegriffen worden seien, so Polizeisprecher Barz. Nach Informationen dieser Zeitung wurde tatsächlich ein Messer unweit der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße gefunden und sichergestellt. Ob dieses Messer allerdings einer der Beteiligten bei sich hatte, ist noch nicht klar.

Die Polizei verweist auf Nachfrage auf die laufenden Ermittlungen. „In Anbetracht der Gesamtumstände sind alle vier Beteiligten in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen worden“, so Polizeisprecher Barz. Zwei der Männer werden in den Krankenhäusern bewacht, zwei befinden sich im Gewahrsam der Polizei. Noch im Laufe des Freitags sollte geprüft werden, ob Gründe für einen Antrag auf Untersuchungshaft vorliegen. Je nachdem wie schwerwiegend die Folgen der gefährlichen Körperverletzung sind, wenn also etwa ein Beteiligter eine Gliedmaße verlieren würde, könnte die Tat juristisch statt als Vergehen als Verbrechen mit höherer Mindeststrafe gewertet werden. Die Ermittlungen dauern an.

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