Bauprojekt in Bergisch GladbachNeues Leben auf alter Brachfläche

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So soll das neue Gebäude aussehen.

  • „Es soll dort eine Atmosphäre entstehen, in der sich die Menschen gerne aufhalten“, sagt Isotec-Geschäftsführer Horst Becker zum Bauprojekt in Bergisch Gladbach.
  • Das städtebauliche Konzept sieht für das Areal zwischen Paffrather Straße im Norden, Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße, Jakobstraße und Paul-Köttgen-Weg im Südwesten laut Verwaltung eine zweigeteilte Planung vor.
  • Neben dem Unternehmens.Camous entstehen auf der alten Brachfläche auch Wohn- und Kulturangebote.

Bergisch Gladbach – Die alten Gießereihallen sind abgebrochen, der Schutt abgeräumt, das große Baugelände im Zentrum von Bergisch Gladbach ist freigeräumt. Bevor dort nun die Gebäude für den neuen Firmensitz der Isotec GmbH entstehen, sind noch etliche Vorbereitungen zu erledigen. „Das Planverfahren sollte bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Mit dem Baustart rechne ich im ersten Halbjahr nächsten Jahres“, erklärt Horst Becker, Gründer und Inhaber des Unternehmens, das in Kürten angesiedelt ist.

Den neuen „Isotec Campus“ baut der Unternehmer auf dem Areal der früheren Gießerei Köttgen, zwischen Jakobstraße und Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße. In unmittelbarer Nähe zum städtischen Kopfgrundstück am S-Bahnhof, wo das Stadthaus geplant ist . Herzstück des Isotec-Bauprojektes soll die neue Firmenzentrale sein. Zusätzlich ist für das Unternehmen ein Tagungs- und Gästehaus vorgesehen. Die Zufahrt zum Campus wird über die Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße geplant. Diese Straße soll als Ringstraße um die künftige Isotec-Zentrale herumführen. Inzwischen denkt Becker noch größer – über den Neubau der Firmenzentrale hinaus. „Nach und nach sollen dort drei Mehrfamilienhäuser, ein Hotel und Gastronomie entstehen“, erläutert der Unternehmer die Baupläne.

„Neben den zwei Isotec-Gebäuden errichten wir vier weitere Gewerbeimmobilien. Dafür stellen wir zurzeit ein Nutzungskonzept auf“, sagt Tanja Petrunic, zuständig für die Organisation bei Isotec. Ob Becker für das Campus-Projekt einen Partner mit ins Boot holt, ist noch nicht entschieden.

Für die Bauvorhaben gibt es einen Vorentwurf, auf dessen Grundlage der Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung der Stadt die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit bereits beschlossen hat. Die Stellungnahmen werden nach Auskunft der Stadtverwaltung noch ausgewertet. Wenn dies abgeschlossen ist, werde der Bebauungsplan Jakobstraße öffentlich ausgelegt.

Horst Becker möchte die Bereiche Arbeit und Wohnen miteinander verbinden. „Es soll dort eine Atmosphäre entstehen, in der sich die Menschen gerne aufhalten. Sie sollen im Mittelpunkt stehen.“ Dem Unternehmer sei es wichtig eine „neue Arbeitswelt mit kreativem Umfeld“ zu schaffen. Und in diesem Sinne werde auch seine Firmenzentrale gestaltet. „Es wird kein klassisches Bürogebäude“, sagt Becker.

Geplant ist ein hell gehaltenes Gebäude-Quadrat mit Flachdach von 35 mal 35 Metern. Die Büros verteilen sich auf drei Etagen, ferner ist darüber ein Staffelgeschoss vorgesehen. Bis zu 50 Beschäftigte sollen in dem Haus arbeiten. Parkflächen sollen am Gebäude geschaffen werden. Eine Tiefgarage ist nicht geplant. In direkter Nähe des Bürogebäudes soll das Gästehaus gebaut werden. „Die Stadt braucht ein neues Hotel“, ist sich Becker sicher. Zudem habe Isotec mehr als 2000 Schulungsteilnehmer im Jahr. „Und diese Zahl wird weiter steigen.“

Mischnutzung geplant

Das städtebauliche Konzept sieht für das Areal zwischen Paffrather Straße im Norden, Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße, Jakobstraße und Paul-Köttgen-Weg im Südwesten laut Verwaltung eine zweigeteilte Planung vor: Der nördliche beziehungsweise westliche Bereich ist einer vorrangig gewerblichen Nutzung vorbehalten.

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Damit soll zum einen die bestehende gewerbliche Nutzung gesichert und zum anderen ein Übergang zur angrenzenden großflächigen Einzelhandelsnutzung (Baumarkt) und zur angrenzenden Sportnutzung (Stadion) gebildet werden. Im südlichen Bereich hingegen soll zukünftig - statt der bisherigen Festsetzung als Gewerbegebiet – eine Mischnutzung aus Gewerbe, Dienstleistung, Büro- und Wohnnutzung sowie sozialen, kulturellen und anderen Einrichtungen ermöglicht werden, heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung für den Stadtentwicklungsausschuss. Im Vorentwurf für den Bebauungsplan Jakobstraße sind neben dem neuen Isotec-Firmensitz und dem Gästehaus auch die Wohnnutzung mit drei Mehrfamilienhäusern vorgesehen. Sie grenzt im Plan südlich an die neue Ringerschließung. Außerdem plant die Stadt eine neue Kindertagesstätte. Sie soll im Bereich zwischen dem Theas Theater und den künftigen neuen Wohnhäusern gebaut werden.

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