Bergisch GladbachPolitik denkt über beleuchteten Radgehweg durch die Stadtmitte nach

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So viel Platz haben Radfahrer in Gladbach selten.

So viel Platz haben Radfahrer in Gladbach selten.

Bergisch Gladbach – Früher war das Radfahren meistens eine Randnotiz in den politischen Gremien von Bergisch Gladbach. Ja, sie gibt es, diese Radfahrer, und ihr Straßenraum ist ziemlich begrenzt. Seit einiger Zeit schon ist das anders. Das Radfahren ist das Hauptthema im Fachausschuss, der sich mit „strategischer Stadtentwicklung“ und Mobilität beschäftigt.

Radstreifen, Aufstellflächen vor Ampeln, Fahrradstraßen, Radpendlerrouten als kommendes Regionale-Projekt, der Bahndamm zwischen Bensberg und Gladbach, fahrradfreundliche Schulwege zur Paffrather Gesamtschule und den anderen Bildungsstätten – vieles ist gerade in Bewegung.

Bergisch Gladbach: Schüler sollen zukünftig anderen Radweg nehmen

Die Koalitionäre von Grünen, SPD und FDP berichten nicht ohne Stolz, dass es künftig einen Beauftragten für Rad- und Fußwege in der Verwaltung geben wird. Jährlich werden zwei Millionen Euro für die Stärkung der Infrastruktur fürs Radfahren bereitgestellt. Das sind viele Paradigmenwechsel auf einmal. Manchem in der Stadt gefallen die Veränderungen, anderen eher nicht. Die neue Aufteilung des Verkehrsraums ist jedenfalls in vollem Gange, auch flankiert von den Radfahrverbänden. Allgemeiner Deutscher Fahrradclub und Pro Velo, um zwei der größten zu nennen, sind einflussreich bei Stadt und Politik.

Und es rücken immer weitere Beratungen in den Fachausschuss nach. Nach der Osterferienpause wird es um den Bereich von Golfplatzstraße und der Einmündung „Alt-Refrath“ gehen. Verblichene Fahrbahnmarkierungen für die Radfahrer haben hier die Beratungen ausgelöst. Grundsätzliches muss dazu beraten werden: Schüler, die aus Refrath zum Otto-Hahn-Schulzentrum Saaler Mühle radeln, sollen künftig die enge Golfplatzstraße meiden und die Straße Sandbüchel nehmen.

Beleuchteter Radgehweg quer durch die Bergisch Gladbacher Stadtmitte?

Von der Stadt wird das Entfernen der Radstreifen an der Golfplatzstraße befürwortet, bei Tempo 30, das hier gelte, seien sie nicht erforderlich und böten nur eine falsche Sicherheit. Weil Feuerwehr und Rettungswagen auch über die Golfplatzstraße müssen (weil die alte Bahnbrücke Saaler Straße für sie zu niedrig ist), soll nun ein Gesamtkonzept für den Bereich erstellt werden.

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Diskutiert wird im Fachausschuss auch über einen beleuchteten Radgehweg, der quer durch die Stadtmitte gehen könnte, vom Refrather Weg bis nach Heidkamp zur Straße Am Rübezahlwald: entlang des Scheidtbaches und parallel zur Scheidtbachstraße. Die Intention: Zwei weiterführende Schulen könnten auf diese Weise neu mit einem Radweg erschlossen werden. Im August 2019 hatte es zur Sache einen ersten Aufschlag in der politischen Beratung gegeben, einen erfolglosen, weil der Stadt die Investitionen zu hoch erschienen und es ja Straßen gebe, die genutzt werden könnten. Nun kehrt das Thema in den Ausschuss zurück.

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