Bestatter Fritz RothDie Ideen leben weiter

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Die Familie des verstorbenen Bestatters Fritz Roth hat eine Stiftung gegründet.

Die Familie des verstorbenen Bestatters Fritz Roth hat eine Stiftung gegründet.

Bergisch Gladbach – Am ersten Todestag des Bestatters Fritz Roth haben seine Witwe Inge Roth sowie die Kinder Hanna Thiele-Roth und David Roth die „Fritz Roth Stiftung“ der Öffentlichkeit vorgestellt. „Wir haben die Stiftung an seinem Geburtstag, dem 1. August, gegründet. Nun sind alle Formalitäten erledigt, sodass wir sie an seinem Todestag ins Leben rufen können“, erklärte David Roth. Am 13. Dezember 2012 war Fritz Roth im Alter von 63 Jahren einem Krebsleiden erlegen.

Die mit 50 000 Euro Gründungskapital ausgestattete Stiftung, die den Untertitel „Trauer ist Liebe“ trägt, soll die Ideen des kreativen Unternehmers weiter tragen und gleichzeitig Raum für neue Projekte bieten. „Ähnlich wie wir uns in der Liebe nicht bevormunden lassen, sollten wir dies auch beim Thema Tod nicht tun. Niemand sollte einem Trauernden vorschreiben, wie er diese Gefühle zu durchleben hat“, betonte David Roth. „Ich würde am liebsten das Wort Pietät aus dem Duden herausstreichen.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach, der bei der Trauerfeier im Altenberger Dom eine bewegende Rede für seinen Freund gehalten hatte, formulierte es so: „Nur wer vergessen ist, ist wirklich gestorben. Dass Fritz’ Ideen in der Stiftung weiterleben, ist gut.“ David Roth bezeichnete die Arbeit des Vaters als „Basis unseres Handelns“, stellte aber auch klar, dass es für ihn und seine Schwester nun darum gehe, eigene Wege zu finden. „Wir wollen die Themen Tod und Trauer mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken. Dazu gibt die Stiftung uns ganz anderen Möglichkeiten, als wir sie mit dem Bestattungsunternehmen haben“, ergänzte Hanna Thiele-Roth.

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Die Stiftung will sich für den Erhalt und die Förderung von Trauerritualen einsetzen. Eine enge Vernetzung und Unterstützung von Forschung zum Thema Tod ist genauso geplant wie eine Zusammenarbeit mit Schulen oder Kreativen. Deshalb wird die Stiftung alle zwei Jahre mit einen Medienpreis für Zivilcourage Menschen auszeichnen, die sich auf ungewöhnliche Weise mit dem Thema Trauer auseinandergesetzt haben.

Nächstes Projekt ist eine Kondolenzseite im Internet, die in Zusammenarbeit mit der Firma Oevermann Networks entsteht. Dort sollen sich Stationen seines Lebens finden, aber auch die Möglichkeit, eigene Gedanken zu äußern.

www.fritz-roth.de

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