Details zum „Sundaachszoch“ am 22. MärzSo geht der Zug durch Bergisch Gladbach

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Die ersten Vorbereitungen für den Nachholtermin sind bereits getroffen: Die Clown-Abdeckung des Brunnens auf dem Konrad-Adenauer-Platz soll bis zum Nachholtermin am 22. März stehen bleiben.

Bergisch Gladbach – Als „Sundaachszoch“ wird der am Karnevalssonntag wegen Sturm abgesagte Gladbacher Zoch am Sonntag, 22. März, nachgeholt. Das hat Martin Gerstlauer von der Brauchtumsvereinigung am Freitagabend mitgeteilt. Zuvor hatten er und das insgesamt achtköpfige Orgateam aus Mitgliedern der Brauchtumsvereinigung als Zoch-Veranstalterin sowie der Großen Gladbacher KG die Details für den Nachholtermin abgestimmt. Außer dem Namen soll sich gegenüber dem ursprünglichen Zoch am 22. März nichts ändern: „Wir gehen ab 13.11 Uhr denselben Zochweg, stellen uns an denselben Stellen im Gewerbegebiet Zinkhütte auf – und natürlich wird auch das Dreigestirn wie gewohnt im Ornat dabei sein“, sagt Martin Gerstlauer.

Willibert Pauels auch dabei

Sämtliche für den Karnevalssonntag angemeldete Zugteilnehmer sind in den vergangenen Tagen erneut angeschrieben worden. „Und wir haben auch schon Zusagen von zwei Wagen und fünf Fußgruppen, die am Sonntag gar nicht dabei gewesen wären“, sagt Zugleiter Helmut Kraus erfreut.

Auch der „Bergische Jung“ Willibert Pauels, der sich in den vergangenen Tagen – auch gegen Kritik des Bundes Deutscher Karneval (BDK) – für die Nachholung des Gladbacher Zochs am Laetare-Sonntag, am „Freudensonntag“, 22. März, stark gemacht hatte, wird voraussichtlich dabei sein. Gegenüber dieser Zeitung hatte er seine Bereitschaft dazu bereits ebenso erklärt wie in einer Nachricht an die Stadt Bergisch Gladbach. „Wir haben einen Platz auf einem Wagen der Großen Gladbacher für ihn“, freut sich Martin Gerstlauer über die Unterstützung. Auch Kreisdechant Norbert Hörter hatte sich für eine Nachholung des Zochs an einem Sonntag ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass Sonntage grundsätzlich aus der Fastenzeit ausgenommen sind.

Bürgermeister sprach mit BDK-Präsident

Am Aschermittwoch hatte Bürgermeister Lutz Urbach noch mit BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess gesprochen: „Ich habe zunächst bedauert, dass wir nicht frühzeitiger auf den Verband zugegangen sind“, so Urbach im Gespräch mit dieser Zeitung.  „Es war ein gutes Gespräch, in dem beide Seiten ihre Beweggründe dargelegt haben.“

Noch bis Montag, 9. März, können sich Interessenten bei Zugleiter Helmut Kraus für den Sundaachszoch am 22. März anmelden (www.zugleiter-gl.de).

„Im Wesentlichen werden die Gruppen auch die gleichen Zugnummern bekommen“, sagt Vereinigungs-Vorsitzender Martin Gerstlauer. Bei Zugleiter Kraus hat sich auch bereits eine Gruppe der an Karnevalssonntag ebenso abgesagten Kölner „Schull- un Veedelszöch“ gemeldet: „Die wollten uns ihr Wurfmaterial spenden, das sie wegen ihrer Zugabsage noch übrig haben“, berichtet Kraus im Gespräch mit dieser Zeitung. „Da habe ich sie gefragt: Warum geht ihr nicht einfach mit? Jetzt sind sie dabei.“

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Bereits beim Prinzenessen am Dienstag hatte Prinz Philipp I. die Gruppen aufgerufen, auch dann wieder im Zoch mitzugehen, wenn sie kein Wurfmaterial mehr hätten. „Die großen Gesellschaften werden sicher ordentlich Wurfmaterial haben, aber es müssen auf keinen Fall alle so viel werfen, wie sie es am Karnevalssonntag getan hätten. Die Hauptsache ist, sie sind am 22. März dabei“, so Gerstlauer.

Die ersten Vorbereitungen für den Nachholtermin sind bereits getroffen: „Die Clown-Abdeckung des Brunnens auf dem Konrad-Adenauer-Platz lassen wir bis dahin auf jeden Fall stehen“, so Stadtsprecherin Marion Linnenbrink. Auch die Zoch-Jury zur Prämierung der schönsten Gruppen und Wagen werde wieder einberufen, so Gerstlauer. Allein einen offiziellen Bürgerball werde es nach dem Zoch-Ende nicht geben, weil der Bergische Löwe an diesem Tag schon mit drei Veranstaltungen belegt sei. „Aber die Sieger werden wir auf jeden Fall über die Medien bekanntgeben“, so Gerstlauer, „und die Urkunden gibt’s dann beim Sommerfest.“ Und gefeiert werden könne nach dem Sundaachszoch sicher noch in so mancher Gaststätte in Gläbbisch.

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