Detonation in Bergisch Gladbach18-Jähriger attackiert Ordungsamt-Fahrzeug mit Böller

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Ordnungsamt

Ein Einsatzwagen des Bergisch Gladbacher Ordnungsamtes.

Bergisch Gladbach – „Ich dachte, da wäre eine Bombe explodiert“, berichtet ein Ohrenzeuge. Mehrere Passanten vermuteten einen Anschlag und suchten umgehend Deckung. In einem Großteil der Stadtmitte war die Detonation am Donnerstagabend zu hören gewesen.

„Wir ermitteln wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz“, sagte Polizeisprecher Christian Tholl am Mittwoch auf Anfrage dieser Zeitung. Ein Einsatzwagen des Gladbacher Ordnungsamtes sei auf der Stationsstraße mit einem sogenannten „Polenböller“ beworfen worden. „Der Fahrer ist vor Schreck beinahe vor ein Brückengeländer gefahren“, so Polizeisprecher Tholl.

Täter war den Beamten bekannt

Die Ordnungsamtsmitarbeiter im Wagen allerdings reagierten blitzschnell und verfolgten den Werfer des Böllers. Sie stellten und fesselten ihn bis zum Eintreffen der ebenfalls alarmierten Polizeibeamten.

Bei der Durchsuchung des 18-jährigen Wipperfürthers fanden die Beamten zudem eine Waffe mit Magazin. Laut Polizeisprecher stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine Druckluftwaffe (Softairwaffe) handelte. „Außerdem hatte er noch zwei weitere Böller in einer Mülltüte dabei“, so Tholl. Woher er die Waffe hatte, dazu habe der 18-Jährige keine Angaben gemacht, so der Polizeisprecher auf Nachfrage.

Der 18-Jährige war der Polizei nicht unbekannt: Ende vergangenen Jahres sei er schon einmal mit einem „Polenböller“ in Wipperfürth aufgefallen, so Polizeisprecher Tholl. In Bergisch Gladbach erhielt er von der Polizei einen Platzverweis. Außerdem sei eine Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Verstoßes gegen das Waffen- sowie das Sprengstoffgesetz geschrieben worden.

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