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Dietrich-Bonhoeffer-GymnasiumFalscher Amokalarm jagt Schülern Schrecken ein

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Dietrich_Bonhoeffer_Gymnasium

Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Bergisch Gladbach-Heidkamp

Bergisch Gladbach – Falscher Amok-Alarm am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Heidkamp: Ein technischer Effekt hat das Warnsystem ausgelöst. Die Feuerwehr klärt die Situation innerhalb von einer Minute. Dennoch erleben Schüler und Lehrer Momente der Angst.

Um 11.15 Uhr am Mittwoch wird das ganze Gymnasium aufgeschreckt, als sich die Lautsprecheranlage einschaltet. Erst ertönt ein Ton, der sich anhört wie ein Klingeln. Dann wird ein automatisches Band abgespielt mit einem Codewort. Daraufhin klicken im Schulgebäude die Schlösser. Lehrer und Schüler schließen sich in den Klassenzimmern ein, verbarrikadieren die Türen mit Tischen.

Fehlalarm durch einen technischen Defekt

Ein Amok-Alarm ist ausgelöst worden. Es ist ein Fehlalarm. Die Schüler sind zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen. Bereits eine halbe Minute später sei der Alarm laut Schilderung von Schulleiter Frank Bäcker gestoppt worden.

Gleichzeitig habe die Schulsekretärin Entwarnung über die Lautsprecheranlage gegeben; gefolgt von einer Durchsage der Feuerwehr und einer weiteren des Schulleiters, in der die Situation erklärt wird. „Man hat schnell auf einen technischen Defekt getippt“, sagt Bäcker.

Die Stadtverwaltung bestätigt dies: „Die Ursache für die Fehlfunktion wird von der städtischen Haustechnik überprüft, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt“, sagt Stadtsprecher Martin Rölen. Eigentlich sollte an der Schule ein unangemeldeter Feuerwehralarm geprobt werden.

Deshalb ist ein Löschfahrzeug der Feuerwehrwache Nord mit vier Feuerwehrmännern an der Schule, um die Räumung zu beobachten. Doch als einer der Feuerwehrleute manuell den Alarm auslösen will, ertönt der Amok-Alarm. „Viele Schüler haben Angst bekommen und sie auf andere übertragen “, zeigt sich Schulleiter Bäcker betroffen von dem Vorgang.

Einige Schüler hätten sich hinterher vom Unterricht befreien lassen, andere telefonierten mit den Eltern oder redeten mit dem schulpsychologischen Beratungsteam. Eine Schülerin sei zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht worden.

Anders als ein Feuer-Alarm wird ein Amok-Alarm nicht geprobt. Die Lehrerschaft sei darüber informiert, wie man sich grundsätzlich in einer solchen Situation verhalte. „Durch das Erlebnis haben wir die Chance, Handlungsabläufe zu optimieren“, versucht Bäcker dem Vorfall etwas Positives abzugewinnen.

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