Einzigartiger ZufallMütter bekommen in Klinik gleichzeitig Baby – zum zweiten Mal

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Überraschung: Sabrina Dicke mit ihrer Tochter Malia, Oberarzt Frank Scheulen und Aylin Wolfsberger mit ihrem Sohn Till.

Überraschung: Sabrina Dicke mit ihrer Tochter Malia, Oberarzt Frank Scheulen und Aylin Wolfsberger mit ihrem Sohn Till.

Bergisch Gladbach – Es ist ein unglaublicher und wohl einzigartiger Zufall, den Frank Scheulen, Leitender Oberarzt der Frauenklinik am Standort Vinzenz-Pallotti-Hospital der GFO Kliniken Rhein-Berg in Bensberg und seine Kollegen in der Nacht zum 5. Dezember erleben.

Hebamme machte einzigartige Entdeckung

Sabrina Dicke und Aylin Wolfsberger liegen in dieser Nacht mit Wehen in der Bensberger Klinik, beide bringen ihr zweites Kind zur Welt. Die Geburten werden wie üblich in das Geburtenbuch eingetragen, die Namen der Frauen stehen in der Liste somit direkt hintereinander – erstmal nichts besonderes. Schaut man jedoch genauer hin, dann fällt auf: Die beiden Frauen sind nicht zum ersten mal gleichzeitig in der Bensberger Klinik, um im Kreißsaal ein Kind zur Welt zu bringen.

„Meine Kollegin, die hier als Hebamme arbeitet, meinte zu mir, dass sie sich an Frau Dicke und die Geburt ihres ersten Kindes erinnert und dass wir damals mit demselben Geburtsteam im Einsatz waren“, erzählt Scheulen. Er selber könne sich zwar die Gesichter seiner Patientinnen ganz gut merken, die Besetzung bei der Geburt hat er in dieser Nacht aber nicht mehr im Kopf. Also sieht die Kollegin nach und tatsächlich: Am 24. Juni 2017 bringt dasselbe Geburtsteam bereits das erste Kind von Sabrina Dicke, Sohn Jarno, zur Welt. Beim Blick in das Geburtenbuch stutzt die Hebamme allerdings, denn direkt über dem Namen von Sabrina Dicke ist im Geburtenbuch von 2017 auch Aylin Wolfsberger aufgeführt, die damals mit Tochter Karla zum ersten Mal Mutter wird. „Die ist doch grade auch wieder bei uns im Kreißsaal, hat meine Kollegin dann zu mir gesagt“, erinnert sich Scheulen an die zufällige Entdeckung.

Mütter haben sich nicht wiedererkannt 

Beim näheren Blick in das Geburtenbuch wird klar: Bereits am 24. Juni 2017 bringen beide Frauen ihr erstes Kind am selben Tag zur Welt, genau wie dieses Mal unmittelbar aufeinanderfolgend, gleichzeitig im Kreißsaal, beide per natürlicher Entbindung und vom gleichen Gynäkologen betreut. In den Jahren dazwischen liegen etwa 5000 andere Geburten.

Für Scheulen ist das ein unglaublicher Zufall: „Das hat es hier noch nie gegeben und wäre wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, hätte sich meine Kollegin nicht erinnert und nachgeschaut.“ Über diesen Zufall müssen auch die beiden frisch gebackenen Mütter schmunzeln. Dass sie schon einmal gleichzeitig in der Bensberger Klinik gewesen sind, daran können sie sich nicht erinnern.

Ein drittes Wiedersehen scheint ausgeschlossen

„Dieses Mal haben wir uns schon in den Vorbereitungswochen mehrmals gesehen, aber wiedererkannt haben wir uns nicht“, sagt Aylin Wolfsberger. Ihr Sohn Till erblickt am Mittwoch, 4. Dezember, mit 3770 Gramm um 22.15 Uhr das Licht der Welt – zweieinhalb Stunden vor Sabrina Dickes Tochter Malia, die sich noch bis zum 5. Dezember um 0.56 Uhr Zeit lässt und mit einem Gewicht von 4050 Gramm zur Welt kommt. „Genau wie damals“, erinnert sich Scheulen. „Da war Frau Wolfsberger auch etwas schneller aus Frau Dicke.“

Dass sich die Frauen ein drittes Mal im Kreißsaal treffen, schließen aber sowohl Aylin Wolfsberger, als auch Sabrina Dicke erstmal aus. „Für mich ist die Familienplanung definitiv abgeschlossen“, meint Wolfsberger und lacht.

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