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Feuer in FlüchtlingsunterkunftMutmaßlicher Brandstifter ist jetzt in der Psychiatrie

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Brand Flüchtlingsunterkunft

Der Containerraum der Flüchtlingsunterkunft, in dem das Feuer gelegt wurde,  ist provisorisch gesichert worden.

Bergisch-Gladbach – Das geborstene Fenster ist verbrettert, die Tür zum Zimmer dahinter mit einer Polizeibanderole gesichert. Der Wohnraum der Flüchtlingsunterkunft an der Gladbacher Straße, in dem am Montag ein 29-jähriger Bewohner einen Brand legte, um sich laut Polizei wohl selbst umzubringen, ist versiegelt.

Gegen den mutmaßlichen Brandstifter erließ die zuständige Richterin Haftbefehl und setzten ihn gleich wieder außer Vollzug unter der Auflage, dass der 29-Jährige zur Behandlung seiner Suizidgefährdung in der geschlossenen Psychiatrie bleibt. Dorthin sei er  nach Behandlung seiner Rauchgasverletzungen gebracht worden, sagte Polizeisprecher Richard Barz auf Nachfrage dieser Zeitung.

Neben dem 29-Jährigen waren  sechs weitere Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in Lückerath sowie ein 24-jähriger Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der die Unterkunft betreut, bei dem Brand schwer, ein weiterer Bewohner leicht verletzt worden.

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Gestern waren neben dem  29-Jährigen laut Stadt noch zwei weitere Brandopfer weiterhin in ärztlicher Behandlung. Die übrigen fünf hatten das Krankenhaus zwischenzeitlich verlassen können. Unter ihnen auch der 24-jährige Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Er hatte den Brand am Montag um 20.30 Uhr bemerkt und zusammen mit Bewohnern den 29-Jährigen aus dem brennenden Zimmer gerettet. Danach begann er bis zum Eintreffen der Feuerwehr gemeinsam mit Bewohnern mit dem Löschen des Brandes. „Die haben alle zugepackt und mit Feuerlöschern den Brand bekämpft“, sagte Polizeisprecher Richard Barz später.

Die Feuerwehr hatte anschließend mit 70 Einsatzkräften übernommen. Die Stadtverwaltung dankte den Mitarbeitern von Sicherheitsdienst, Deutschem Roten Kreuz, Feuerwehr und städtischem Hausmeisternotdienst. Sie alle hätten mit schneller Reaktion und großer Umsicht Verletzungen und Schäden größeren Ausmaßes verhindert beziehungsweise im Nachteinsatz dafür gesorgt, dass viele Räume wieder bewohnbar und abschließbar wurden, so Stadtsprecher Rölen.

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