Förderer der Kultur in seiner HeimatstadtBergisch Gladbach trauert um Fritz Pleitgen

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Fritz Pleitgen im Wohnzimmer seines Hauses in Bergisch Gladbach-Frankenforst.

Bergisch Gladbach/Köln – Vom Vorlesetag in der Gladbacher Stadtbücherei bis zur Organisation des renommierten Max-Bruch-Festivals im Jahr 2013 – vielfältig hat sich der am Donnerstag mit 84 Jahren in Köln verstorbene langjährige Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Fritz Pleitgen, auch in seiner Wahlheimat Bergisch Gladbach engagiert.

Max-Bruch-Festival in Gladbach als Schirmherr geprägt

Er, der seit Jahrzehnten im Stadtteil Frankenforst zu Hause war, wusste darum, dass die Kreisstadt viel mehr zu bieten hat als Wohnstadt zu sein für die in Köln beruflich Tätigen.

Beim Festival zum Werk des in Bergisch Gladbach kreativ wirkenden Komponisten Max Bruch (1838 – 1920), das Ingrid Koshofer, Silke Bischoff, und Friedrich Herweg mit Pianist Roman Salyutov auf den Weg gebracht hatten, hatte Pleitgen die Schirmherrschaft übernommen und betont, wie wichtig es sei, eine „solche Chance der Außendarstellung wahrzunehmen, um außerhalb der Stadtgrenzen anders wahrgenommen zu werden“.

Warum er sich damals trotz zahlreicher Engagements Zeit nahm, sich für das Max-Bruch-Festival einzusetzen, erklärte er selbst so: „Weil ein solch ambitioniertes Kulturfestival wichtig für das Wesen und die Profilbildung einer Stadt wie Bergisch Gladbach ist. Wir leben im Schatten der übermächtigen Metropole Köln, und da ist es wichtig, sich auch kulturell als eigenständige Größe zu positionieren.“

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Damals war er als „Macher“ der Kulturhauptstadt Essen Mitglied in zahlreichen Stiftungen. Viele Bergisch Gladbacher trauerten, als am Freitag die Nachricht von seinem Tod bekannt wurde.

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