Gewerbegebiet ObereschbachZwei Firmen abgesprungen – jetzt haben andere die Chance

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Das Gewerbegebiet Obereschbach verfügt noch über freie Flächen.

Das Gewerbegebiet Obereschbach verfügt noch über freie Flächen.

Bergisch Gladbach – Für das letzte noch nicht verkaufte und freie Areal direkt am Anfang des Gewerbegebietes Obereschbach sucht die Stadt Bergisch Gladbach weiterhin nach Käufern. Zwei interessierte Firmen haben ihre Kaufabsichten nun doch nicht realisiert und der Vertrag mit der Stadt ist nicht zustande gekommen. Darüber ist der Verwaltungsrat des Stadtentwicklungsbetriebes in seiner jüngsten Sitzung informiert worden.

Bei dem Grundstück handelt es sich um eine 3900 Quadratmeter große Fläche, die in zwei Parzellen aufgeteilt werden kann. Die bebaubaren Einzelparzellen gibt die Stadt mit einer Größe von 1800 und knapp 2100 Quadratmetern an. Daneben ist im Geländeplan der Stadt eine weitere unbebaute Parzelle verzeichnet, mit gut 2000 Quadratmetern Fläche. Sie grenzt an das benachbarte bebaute Grundstück der Firma Brüssel Steel.

„Die Stadt nimmt jetzt wieder Gespräche auf“

Ein Kölner Unternehmen, spezialisiert auf Dichtungstechnik und Industriebedarf, hatte sich für das Grundstück mit den zwei Parzellen interessiert. Die Firma hat sich inzwischen für eine bebaute Gewerbeimmobilie in Frankenforst entschieden, baut nicht neu, sondern baut um. Für den Kauf der dritten Parzelle hatte sich ein IT-Unternehmen in Rösrath interessiert.

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„Die Stadt nimmt jetzt wieder Gespräche auf, mit Firmen, die schon früher mal eine Neubaufläche in Obereschbach angefragt haben“, erklärt Pressesprecher Martin Rölen auf Nachfrage. Der Stadt sei es wichtig, die richtige Firma zu finden. Voraussetzung sei unter anderem eine bestimmte Zahl an Arbeitsplätzen. Auch gibt es Vorgaben im Bebauungsplan, welche Nutzungen zugelassen beziehungsweise ausgeschlossen sind.

Nun hat ein anderer Betrieb die Chance auf das Bauland

Für den Kölner Dichtungsspezialisten habe sich eine passende Lösung ergeben. Rölen: „Und auch aus Sicht der Wirtschaftsförderung ist es eine gute Lösung. Bei den knappen Ressourcen, die die Stadt hat, kann einem weiteren Gewerbebetrieb Ansiedlungs- oder Expansionsfläche angeboten werden.“

Zuletzt hat die Firma Opti-Dienstleistung aus Köln ein Grundstück im Gewerbegebiet Obereschbach, am Rande des Gladbacher Stadtteils Moitzfeld, erworben. In der Branche Gebäudereinigung und Grünflächenpflege aktiv, baut das Unternehmen an der Heinz-Fröhling-Straße zurzeit ein Verwaltungsgebäude und ein Lager.

Die Bauabsichten des Gladbacher Unternehmens Mika Timing sind nach eigenen Angaben hingegen noch nicht konkret. Die Firma ist mit etwa 80 Beschäftigten im Strundepark ansässig und hat schon vor längerer Zeit das Areal unterhalb von der Firma Schmersal Böhnke und Partner gekauft. Die Baugenehmigung sei Mika Timing nach Angaben der Stadtverwaltung erteilt worden.

Wen es Wann ins Gewerbegebiet zog

Pionier in dem Gewerbegebiet ist das Unternehmen Schmersal Böhnke und Partner. Der Spezialist für die Steuerung von Aufzügen hat sich Anfang 2014 als erster für den Standort, nah an Overather Straße und Autobahn 4, entschieden und ein 6500 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. Im Sommer 2015 hatte das Unternehmen Brüssel Steel seinen Neubau fertig und ist von Köln in das Gladbacher Gewerbegebiet gezogen. Darauf folgte die Gladbacher Firma Botzian und Kirch. Im Februar 2016 hat das Refrather Unternehmen Geiger BDT sein neues Gebäude in Obereschbach bezogen. Geiger betreut die spezielle IT von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern. Die Firma Contour Veranstaltungsservice GmbH hat Ende 2017 ihren Firmensitz von Overath nach Bergisch Gladbach verlegt. Der Spezialist für Bühnentechnik, Beschallung und Beleuchtung hat Overath aus Platzgründen nach 22 Jahren verlassen. Das Konzept eines Handwerkerhofes hat die Firma Kellermann im vergangenen Frühjahr im Gewerbegebiet realisiert. Im vorderen Teil sind Büros und Werkhalle des Treppenbauers, im hinteren Teil hat die Firma C+S Elektrotechnik Büros und Halle gemietet. Sie kam aus Kürten. (dr)

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