Gladbach schafft 19 SirenenSystem zur Warnung der Bevölkerung kommt 2019 zurück

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Mit den alten Heulern aus dem 20. Jahrhundert haben moderne Sirenen wie diese aus Kürten optisch nichts mehr gemein.

Mit den alten Heulern aus dem 20. Jahrhundert haben moderne Sirenen wie diese aus Kürten optisch nichts mehr gemein.

Bergisch Gladbach – Bergisch Gladbach. Bis Ende 2019 wird auch die Stadt Bergisch Gladbach wieder über ein neues und flächendeckendes Sirenen-Netz verfügen. Mit insgesamt 19 neuen Sirenen kann dann die Bevölkerung vor aktuellen Gefahrenlagen laut gewarnt werden. Das noch aus Zeiten der Ost-West-Konfrontation stammende alte Sirenennetz war in der Kreisstadt nach dem Ende des Kalten Kriegs verrottet.

Wie Feuerwehr-Sprecher Elmar Schneiders berichtete, hat sich nach einer Bestandsaufnahme im Stadtgebiet herausgestellt, dass die alten Sirenen „teilweise nicht mehr vorhanden oder in einem so schlechten und veralteten Zustand“ seien, dass nur eine komplette Neuinstallation in Frage komme.

Mit vielen Warnsystemen beschäftigt

Die Stadt Bergisch Gladbach habe sich im Rahmen des Projektes „Warnung der Bevölkerung“ mit einer Vielzahl von Warnsystemen beschäftigt und sei zu dem Schluss gekommen, dass sich letztlich die Warnung mittels Sirenenanlagen für die Stadt Bergisch Gladbach als am geeignetsten darstellt.

Probealarm

Mit einem kreisweiten Probealarm werden am Samstag, 24. November, zeitgleich ab 10 Uhr die stationären Sirenen getestet. Ziel ist es laut Kreis, die Funktionalität zu prüfen und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Im ganzen Kreis außer in Gladbach und Wermelskirchen gibt es einen einminütigen Dauerton zur Entwarnung, dann einen auf- und abschwellenden Warnton, dann wieder Entwarnung. (sb)

Bei anderen Systemen wie Durchsagen mittels Warnfahrzeugen oder Hubschraubern, Funkuhren, Rauchmeldern, Internet oder Handys überwiegen laut Schneiders die Nachteile. Diese seien insbesondere der hohe Personalbedarf bei mobilen Warnanlagen und die Abhängigkeit von funktionierender Infrastrukturen wie Strom oder Internet bei Warnung mittels moderner Kommunikationsmedien.

Einrichtung beginnt 2019

Die Errichtung der Sirenenanlagen beginnt nach der Auftragsvergabe Anfang 2019 und soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Die 19 Sirenen werden zumeist auf städtischen Gebäuden errichtet. Die Standorte wurden im Rahmen des Projektes ausgewählt und sollen eine bestmögliche Reichweite im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach gewährleisten. Die 19 Sirenen sollen im Endausbau einzeln oder gesamt durch Feuerwehr oder Kreis ausgelöst werden können.

Die Anlagen erhalten eine unterbrechungsfreie Stromversorgung und können über den Behördenfunk der Feuerwehr geschaltet werden. Eine manuelle Auslösung vor Ort ist ebenfalls gewährleistet. Das Land unterstützt die Anschaffung mit 90 000 Euro. Die gesamte Kostenvolumen ist noch unklar, da die Ausschreibung noch aussteht; vor drei Jahren war die Stadt von Kosten von 18 000 Euro pro Anlage ausgegangen, was unterm Strich Kosten von fast 350 000 Euro bedeutet. Regelmäßige Probealarme werden sukzessive eingeführt.

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