Handlungskonzept WohnenCDU Gladbach gegen 30-Prozent- Quote für gefördertes Wohnen

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Neue Vorgaben im Baurecht könnten Planungsvorhaben erleichtern.

Neue Vorgaben im Baurecht könnten Planungsvorhaben erleichtern.

Bergisch Gladbach – Die Bergisch Gladbacher CDU-Fraktion bekräftigt erneut ihre Ansicht, dass im künftigen „Handlungskonzept Wohnen“ eine Quote von 15 Prozent geförderten Wohnungen und die selbe Quote für preisgedämpften Wohnraum berücksichtigt werden sollte. Der restliche Anteil (70 Prozent) könnte für den frei finanzierbaren Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen.

Eine politische Mehrheit mit der Ampelkooperation (SPD, Grüne, FDP) an der Spitze marschiert derzeit allerdings in Richtung einer 30-Prozent-Quote für geförderten Wohnraum. Preisgedämpften Wohnraum soll nicht berücksichtigt werden, weil sich der Begriff nicht hinreichend festzurren lasse. Voraussichtlich in einer der nächste Ratssitzungen soll eine Entscheidung zum „Handlungskonzept Wohnen“ fallen; die Verwaltung und das beauftragte Planungsbüro feilen derzeit am Konzept der Endfassung.

CDU Gladbach fordert bezahlbares Wohnen für den Mittelstand

„Sicher ist geförderter Wohnungsraum eine Notwendigkeit, die keineswegs infrage gestellt werden darf“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Metten. Allerdings müsse Wohnraum auch für den Mittelstand bezahlbar bleiben, exemplarisch zählt Metten Lehrerin, Krankenpfleger, Kfz-Mechaniker und Bibliothekarin auf.

Von einem geförderten Wohnungsbau würde diese Personengruppe nicht profitieren, dabei seien sie „in nicht unerheblichem Maße tragende Pfeiler einer funktionierenden Wirtschaft im Land sowie der Bergisch Gladbacher Stadtgemeinschaft.“

Für „maßvolle Wege“

Metten empfiehlt, auch in Richtung der politischen Gegner, „maßvolle Wege“ zu beschreiten, eine „gesunde Durchmischung der Wohnquartiere“ sei anzustreben, statt „starren, ideologischen Ideen des geförderten Wohnraums“ zu folgen.

„Wie so oft, ist hier der goldene Mittelweg als Maß der Dinge gefordert“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende. Bei einer 30-Prozent-Quote werde man nur wenige Investoren finden, die bei steigenden Baupreisen, Zinsen und ungewissen Zeiten in Vorleistung gingen und Bauprojekte realisierten.

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