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Anwohner haben AngstHeftige Kritik an Gladbacher Notunterkunft – Stadt rudert zurück

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Eine Teil der Unterkunft am Hoppersheider Busch ist bereits abgebrochen worden, der Rest ebenfalls abgängig. Bisher ähnelte das Objekt in Umfang und Aussehen einem Mehrfamilienhaus. Das Neubauprojekt ist erheblich umfangreicher.

Eine Teil der Unterkunft am Hoppersheider Busch ist bereits abgebrochen worden, der Rest ebenfalls abgängig. Bisher ähnelte das Objekt in Umfang und Aussehen einem Mehrfamilienhaus. Das Neubauprojekt ist erheblich umfangreicher.

Bergisch Gladbach – In Sachen Neubau der Notunterkünfte am Hoppersheider Busch rudert die Gladbacher Stadtverwaltung inzwischen zurück. Sprecherin Marion Lindenbrink teilte zum Inhalt eines ersten Gespräches zwischen der Leitung des Fachbereichs Soziales und drei unmittelbar benachbarten Anliegern mit, dass das Projekt noch einmal auf den Prüfstand der Hochbauabteilung und der Abteilung Soziale Förderung soll, um den konkreten Bedarf zu ermitteln.

Über eine mögliche Reduzierung der bisher vorgesehenen 54 Plätze könne man derzeit aber keine Aussage treffen. Von anderen Gesprächsteilnehmern war zu erfahren, dass eine Zahl von 28 bis 32 Plätzen diskutiert wird. Zwanzig Plätze müsste die Stadt dann an anderer Stelle schaffen, um ihre Unterbringungsprobleme für den betroffenen Personenkreis zu bewältigen.

Am Standort festhalten

Grundsätzlich will die Stadt aber am Standort Hoppersheider Busch festhalten und auch bei der Containerbauweise soll es bleiben. Auch eine Betreuung wird es nicht geben, da für entsprechendes Personal kein Geld da ist. „Wir haben uns bei den Anwohnern für die Vorgehensweise entschuldigt“, erklärt Fachbereichsleiterin Beate Schlich.

„Die Nachbarn, die wir heute zum Gespräch eingeladen haben, sollten uns ihre Ansicht und vor allem die Probleme und Sorgen benennen.“ Keinesfalls handele es sich bei der Veranstaltung im kleinen Kreis schon um die von der Politik geforderte Bürgerinformationsveranstaltung. Diese solle Anfang 2018 allen Interessierten im Stadtteil angeboten werden.

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Sozialdezernent Frank Stein betont, dass es ihm ein Anliegen ist, „dass wir mit allen Bürgern sprechen. Daher wird die Veranstaltung abends in einem großen Raum stattfinden. „Wir überarbeiten mit fachlicher Unterstützung unsere Pläne und stellen sie den Anwohnern in einer öffentlichen Veranstaltung vor. Erst danach bringen wir eine erneute Beschlussvorlage ein.“ Der Ausschuss für Infrastruktur und Verkehr wird sich frühestens im Februar wieder mit dem Projekt befassen, im Sozialausschuss wird es nur eine Information geben. 

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