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Impfzentrum in gut besuchtem KaufhausKreisverwaltung sieht Standort als sicher an

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In der Rhein-Berg-Galerie in Bergisch Gladbach soll ein Impfzentrum entstehen. 

Bergisch Gladbach – Kritische Fragen zum geplanten Impfzentrum in der Rhein-Berg-Galerie hat am Donnerstagabend im Kreistag die SPD-Fraktion formuliert. So fragte der Bergisch Gladbacher Kreistagspolitiker Dr. Klaus-Georg Wey, ob es zweckmäßig sei, das Zentrum in einem „hochfrequentierten Kaufhaus“ anzusiedeln.

Die Wege etwa vom S-Bahnhof oder aus dem Parkhaus dorthin seien überwiegend eng und schmal, ins Untergeschoss führten nur eine Rolltreppe und mehrere Fahrstühle. Es stelle sich die Frage, ob der Kreis als Ordnungsbehörde einschreiten solle, wenn künftig 500 oder 600 Personen mehr als bisher dorthin kämen.

Dagegen sagte Kreiskämmerer Klaus Eckl als Leiter der Projektgruppe Impfzentrum der Kreisverwaltung, dass der vorherige Nutzer, also der Elektromarkt Saturn, täglich 800 Kunden angezogen habe. Eckl: „Wir werden also eher entlasten als belasten.“ Bereits jetzt gebe es innerhalb des Gebäudes genaue Wegemarkierungen.

Großteil der Impfungen beim Hausarzt

Auf die Frage von Sozialdemokratin Heike Engels aus Burscheid nach einem weiteren Zentrum im Nordkreis sagte Eckl, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung nicht durch die Impfzentren oder durch die von dort operierenden mobilen Teams betreut werde, sondern über die Hausärzte. Via Impfzentrum würden nur zehn bis maximal 15 Prozent der zu Impfenden versorgt. Das Land NRW habe die auch von anderen Landkreisen geäußerten Wünsche nach mehr als einem Impfzentrum pro Kreis zunächst zurückgestellt.

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Landrat Stephan Santelmann (CDU) wies ergänzend darauf hin, dass der Kreis auf ein weiteres Impfzentrum vorbereitet sei: „Wir haben mit dem Krankenhaus Wermelskirchen entsprechende Gespräche geführt.“ Kreisdirektor Dr. Erik Werdel schließlich berichtete von politischen Bestrebungen für mehr Zentren innerhalb des Landkreistages. „Ich glaube, dass unsere Vorplanungen irgendwann zum Erfolg führen werden.“ 

Eine Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinweg sei dagegen beim Impfen problematisch. Würden etwa die Bewohner des rechtsrheinischen Kölns zum Impfen nach Bergisch Gladbach streben, wäre das mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nur schwer in Einklang zu bringen. Werdel: „Aber auch da werden wir unsere Erfahrungen sammeln und im Frühjahr möglicherweise eine etwas bessere Infrastruktur und Logistik aufstellen dürfen. Im Moment dürfen wir es noch nicht.“

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