Karl HamacherÄltester Diakon im Erzbistum Köln mit 105 Jahren gestorben

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Karl Hamacher war bei den Bensbergern beliebt.

Karl Hamacher war bei den Bensbergern beliebt.

Bergisch Gladbach – Am Neujahrstag ist der in Bensberg lebende Diakon Karl Hamacher im Alter von 105 Jahren verstorben. Der 1913 in Köln-Nippes geborene Seelsorger war der älteste Diakon im Erzbistum Köln. Über drei Jahrzehnte gehörte er dem Seelsorgeteam von St. Nikolaus und St. Joseph an. „Bis vor zehn Jahren konnte er noch in seiner offiziellen Funktion die Eucharistie mitfeiern,“ schreibt Beatrice Tomasetti, Sprecherin der Bensberger Gemeinde, in ihrem Nachruf.

Pfarrer Andreas Süß, der Diakon Hamacher noch in den letzten Tagen im Krankenhaus besuchte, würdigt den Verstorbenen als „einen Mitbruder, der sich – trotz der zuletzt nachlassenden körperlichen und geistigen Kräfte – bis zu seinem Tod interessiert an allen kirchlichen Entwicklungen in der eigenen Gemeinde, aber auch darüber hinaus gezeigt hat.“

Am Kölner Diakoneninstitut ausgebildet

Im Alter von 62 Jahren hatte sich Hamacher zu dem Ehrenamt entschlossen. Schon während seiner letzten Berufsjahre als Beamter am Sozialgericht in Köln absolvierte der Verstorbene Ende der 70-er Jahre auf Anregung von Pfarrer Hans Rump, dem damaligen Bensberger Pastor, eine Ausbildung am Kölner Diakoneninstitut.

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Die Weihe nahm 1980 der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner in St. Aposteln vor. „Hamacher widmete sich mit ganzer Hingabe den für einen Diakon üblichen Aufgaben: Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen,“ so Beatrice Tomasetti. Besonders für seine persönlichen Ansprachen bei Traueranlässen sei er von den Bensbergern geschätzt worden. Eng habe er auch mit Pfarrer Heinz-Peter Janßen zusammengearbeitet. Tomassetti: „Er übernahm noch bis ins hohe Alter Krankenbesuche.“

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Vielen Bensbergern und Moitzfeldern sind zudem Hamachers legendäre Karnevalsauftritte im Gedächtnis. Besonders gern erinnert Beatrice Tomassetti an seine würdevollste Rolle im Pastoralteam: die des „Heiligen Vaters“. Die bekam er wegen seines Alters – und wegen seiner „ungewöhnlich sonoren Stimme“. (eck)

Die Exequien  finden am 10. Januar um 9 Uhr in St. Nikolaus Bensberg statt.

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