KommentarBergisch Gladbach bekommt deutlich mehr Verkehr – und braucht Maßnahmen

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Hinter dem Kreisel kommt die Stationsstraße – auch oft dicht.

Hinter dem Kreisel kommt die Stationsstraße – auch oft dicht.

  • Mit neuen Baumaßnahmen in der Gladbacher Innenstadt kommt auch deutlich mehr Verkehr.
  • Der A-Stempel von den Verkehrsexperten ist kein Garant für flüssiges Fahren, meint unser Autor Claus Boelen-Theile.
  • Außerdem erklärt er, welche Veränderungen aus seiner Sicht nötig sind.

Bergisch Gladbach – Kürzlich war hier vom Leiden der Radfahrer auf Bergisch Gladbachs Straßen zu lesen. Zu wenige Maßnahmen aus dem ambitionierten Mobilitätskonzept seien umgesetzt worden, und überhaupt sei die Situation für die Radler alles andere als komfortabel, trotz neuer Umweltspuren und der gut genutzten Radstation am Bahnhof.

Die neuen Baumaßnahmen in der City kommen, so viel steht fest. Und damit kommt auch mehr Verkehr. Viel mehr Verkehr, knapp 6000 Fahrzeugbewegungen zusätzlich an jedem Tag. Den Kreisverkehr an der Gohrsmühle meiden schon heute viele Verkehrsteilnehmer, weil ein geordnetes Fahren an vielen Tagen dort kaum mehr möglich ist. Und wer fährt schon gerne sehendes Auges in einen Stau?

A-Stempel kein Garant für flüssiges Fahren

Ein A-Stempel von den Verkehrsexperten ist eben noch längst kein Garant für flüssiges Fahren, das lehrt auch die neue Verkehrsuntersuchung. Die Verkehrspolitiker, die sich über die Lösung des gordischen (Verkehrs-)Knotens in der Stadtmitte den Kopf zerbrechen, sollten auch dies bei ihren Beratungen nicht vergessen.

Dass zwei neue Straßen über Gleisdreieck und altem Bahndamm kommen, ist der Kern der Untersuchung. Neue Straßen könnten aber auch neuen Verkehr anziehen.

Allein sollte klar sein: Besser wird es tatsächlich nur, wenn der Ausbau der Bus- und Bahnangebote weiter voranschreitet und sich ein Bewusstsein fürs Fahrrad verstärkt.

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