Kommentar zum Maaßen-AuftrittDie CDU in Bergisch Gladbach veranstaltet einen Eiertanz

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Eine Kontroverse hat CDU-Kreistagsfraktionsvize Diego Faßnacht (r.) mit seiner Werteunion-Einladung von Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (l.) ausgelöst.

  • Hans-Georg Maaßen sprach am Wochenende in Bergisch Gladbach als Mitglied der Werteunion bei einer Veranstaltung der CDU.
  • Die Einladung des ehemaligen Verfassungsschutz-Chefs löste eine Kontroverse aus.
  • Das ist für die CDU ein Problem – denn mit solchem Vorgehen holt sich die Partei Kritik von den Rändern ins Haus, kommentiert unser Autor.

Bergisch Gladbach – Der CDU-Kreisvorstand steht unter Druck: Neben der Kritik von außen und dem Applaus aus der falschen äußeren rechten Ecke wird auch parteiintern ein Bekenntnis gefordert. Das aber wird die CDU-Spitze kaum geben können, wenn sie dem Anspruch treu bleiben will, als Volkspartei sowohl den linkeren Flügel als auch den konservativen Flügel bis an den Rand der CDU zu umfassen. Genau da aber liegt der Zündstoff. Am Rand.

Kritik gibt es von beiden Rändern

Wo die Werteunion sich selbst als innerhalb der CDU versteht, die CDU andererseits auf den unabhängigen Status der Werteunion pocht, scheint man sich längst getrennt oder aber so weit voneinander entfernt zu haben, dass der Rand durchlässig geworden ist. Dann aber wird’s schwierig mit der eigenen Standortbestimmung.

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Geht man zu stark auf den konservativen Flügel ein, gibt’s Kritik von der anderen Seite. Distanziert man sich komplett, fliegt einem der konservative Rand womöglich ganz um die Ohren. Nur so ist wahrscheinlich der aktuelle Eiertanz zu erklären. Es brodelt im Topf der CDU und der Deckel klappert. Das Klappern wird man aushalten müssen. Die Kunst wird es sein, mit Ausdauer, Geduld und Kraft zu verhindern, dass er komplett wegfliegt.

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