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Kunst selbst entdeckenKunstmuseum Villa Zanders mit neuen Museumsprojekt

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Anna Arnold freut sich über die kreativen Ergebnisse ihres Museumsprojekts.

Anna Arnold freut sich über die kreativen Ergebnisse ihres Museumsprojekts.

Bergisch Gladbach – „Papier-gestalten“ heißt das interaktive Kartenset, das Museumsvolontärin Anna Arnold für das Kunstmuseum Villa Zanders und die aktuelle Ausstellung „Neu aufgestellt“ entwickelt hat. Es richtet sich hauptsächlich an Schüler und ist Teil des Vermittlungsprogramms am Museum.

Insgesamt elf Teile zählt das Set und besteht unter anderem aus acht Kreativkarten mit Aufgaben und Impulsen zu einzelnen Kunstwerken der Sammlungspräsentation. Durch die kreativen Tipps und Anregungen können Schüler im Rahmen eines Workshops selbst im Museum aktiv werden, Techniken hinterfragen und der Fantasie freien Lauf lassen. Fragen werden im Anschluss in gemeinsamer Runde beantwortet.

Nachhaltig hergestellt

„Ich finde es wichtig, dass jeder Kunst erst mal für sich selbst entdecken kann und seinen eigenen Weg zur Kunst findet“, erklärt Arnold die Intention ihres Projekts. Passend zur Papierausstellung wurden die Karten nachhaltig hergestellt und sind auch haptisch hochwertig.

Drei Schulklassen haben bislang am Workshop teilgenommen. Die kreativen Ergebnisse wurden in einer kleinen Abschlusspräsentation festgehalten und sind noch bis zum 4. Oktober zu sehen. Das Museum jungen Menschen näher bringen – diese Absicht stand auch bei Arnolds vorherigen Projekten, wie zuletzt beim Mitmach-Heft, im Vordergrund.

Abschlussprojekt des Volontariats

Für Anna Arnold ist das Kartenset gleichzeitig das Abschlussprojekts ihres Volontariats. Zwei Jahre lang arbeitete sie als Volontärin der Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen „Lab.Bode“ mit dem Schwerpunkt Bildung und Vermittlung in Bergisch Gladbach. Sowohl das Volontariat als auch die in diesem Rahmen entstandenen Projekte wurden vom Bund und dem Galerie+Schloss e.V. gefördert. So auch die insgesamt 500 gedruckten Kartensets für Schulklassen.

Mit dem Abschlussprojekt endet nun jedoch vorerst auch die Vermittlungsarbeit im Kunstmuseum. „Das ist sehr schade, denn diese Arbeit ist sehr wichtig. An den vielen Projekten hat sich gezeigt, dass man junge Menschen durchaus für das Museum begeistern kann“, sagt Sabine Elsa Müller, Pressesprecherin des Kunstmuseums.

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Ohne eine zusätzliche Stelle für die Vermittlungsarbeit könne man diese Art der Arbeit jedoch nicht stemmen. „Von der Stadt erhalten wir leider keine Unterstützung. Uns wurde gesagt, dass die finanziellen Mittel dazu fehlen. Dabei wäre es wichtig, in die Museumsarbeit der Zukunft zu investierten“, betont Müller.

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