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Mehr Einsatz gefordertGladbacher Blühwiesen in Planung

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Blumenwiesen will die Stadt künftig fördern. 2000 Euro Zuschuss sollen jährlich in den Haushalt eingestellt werden.

Blumenwiesen will die Stadt künftig fördern. 2000 Euro Zuschuss sollen jährlich in den Haushalt eingestellt werden.

Bergisch Gladbach – Wer in diesen kalten Januar-Tagen an den Frühling denkt, hofft auf Sonne und blühende Wiesen, auf summende Bienen und viele andere Insekten auf Nahrungssuche. Auch die städtischen Grünflächenmanager um ihren Chef Christian Nollen denken schon an den Frühling, der bald vor der Türe steht. Sie wollen mit einen neuen Ansatz auch die Gladbacher zu mehr Einsatz für die Blühwiesen ermuntern. Erstmals soll es ab diesem Jahr ein kleines Förderbudget geben, mit dem die Stadt Vereine, Einrichtungen und Privatleute beim Kauf zertifizierter Blumensaaten unterstützt; so eine Unterstützung gibt es auch für das Projekt „Essbare Stadt“.

Zertifiziertes Saatgut

2000 Euro sollen bereitgestellt werden, und in den Folgejahren denkt Nollen an jeweils ähnliche Beträge (hierüber muss der Stadtrat im Februar entscheiden). Wie immer bei Förderprogrammen soll die Unterstützung beantragt werden, und wer heimisches Saatgut nutzen möchte, soll eine städtische Förderung von 50 Prozent der Materialkosten bekommen. Das Saatgut muss dabei geprüft beziehungsweise zertifiziert sein und aus bestimmten „Produktionsräumen“ stammen, etwa dem Rheinischen oder Westdeutschen Bergland.

Blühweisen in Rhein-Berg

Bergische Agentur

Auch die Bergische Agentur für Kulturlandschaft unterstützt das Anlegen von Blüh- wiesen. Durch das Leader-Projekt „Bergisches Blütenmee(h)r“ gefördert, gibt die Bergische Agentur kostenlos Saatguttütchen ab. Dafür muss ein mit 85 Cent frankierter Rückumschlag an die Bergische Agentur für Kulturlandschaft (BAK), Zweigstelle Rösrath, Kammerbroich 67, 51503 Rösrath, eingeschickt werden. Die Bergische Agentur empfiehlt, ausdauernde Arten zu verwenden, kein einjähriges Saatgut. Das bei diesem Saaten erforderliche Umgraben gefährde die im Boden überwinternden Insekten.

loesche@agentur-kulturlandschaft.de

Leider könnten sie Mitarbeiter der zuständigen Fachabteilung Stadtgrün keine Pflanzberatung für die Privatleute leisten, bedauert Nollen. Hierfür gebe es ja beispielsweise die Angebote der Biologischen Stationen und die lokale Initiative „Blühendes GL“. Eine kleine, aber wichtige Veränderung in der Kooperation zwischen der Stadt und „Blühendes GL“ ist bereits abgestimmt: Saatgutspenden in Richtung Stadtgrün soll es künftig nicht mehr geben. Stattdessen sollen verstärkt Privatleute profitieren.

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Nollens Grün-Experten setzen auch bei den städtischen Wiesen verstärkt auf Blühcharakter. Vor zwei Jahren, beim Projekt Stadtgarten Bensberg, entstanden 3500 Quadratmeter an Blühwiesen. 2021 kamen auf 17 städtischen Flächen 13500 Quadratmeter hinzu. Im Hermann-Löns-Viertel sollen 3000 Quadratmeter mit „Blühendem GL“ umgewandelt werden und auch im Mehrgenerationenpark Refrath (Wilhelm-Klein-Straße) wird es Blühwiesen geben.

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