Menschenkette gegen KlimakriseBergisch Gladbacher Bürgerinitiative ruft zu Streik auf

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Ein eindrucksvolles Bild bot die Klimademo im September.  Diesmal soll zum Abschluss eine Menschenkette gebildet werden.

Bergisch Gladbach – Die Bürgerinitiative „Klima Freunde Rhein-Berg“ will wieder viele Menschen für den Klimaschutz begeistern: Für Freitag, 29. November, ruft die Aktionsgruppe zum Klima-Streik auf – mit Demonstrationszug und Aufbau einer Menschenkette in der Fußgängerzone.

An diesem Tag startet der vierte weltweite Klima-Streik von Fridays von Future, den die Gladbacher Initiative zum zweiten Mal mit einer lokalen Aktion unterstützen möchte. „Es ist wichtig, dass wir Bürger nicht locker lassen“, sagt Heike Häusler, Mitbegründerin der Initiative. Ihr Ehemann Stefan Häusler, der ebenfalls zu den drei Gründern gehört, ergänzt: „Wir wollen zeigen, dass wir aktuell an einem Punkt angekommen sind, wo immer mehr Menschen endlich Veränderungen wollen. Da muss die Bewegung dranbleiben.“

Start am frühen Abend

Um Berufstätigen und Familien die Chance zu geben, mit zu demonstrieren, startet der Aktionstag am 29. November diesmal erst am frühen Abend: 17 Uhr im Forum-Park. „Auf dem Konrad-Adenauer-Platz können wir uns nicht treffen, weil der Weihnachtsmarkt aufgebaut wird“, erklärt Heike Häusler. Nach einer kurzen Kundgebung führt der Protestzug vorbei am Kreisverkehr Schnabelsmühle, läuft weiter entlang der Straße An der Gohrsmühle um den Driescher Kreisel herum bis zum Eingang der Fußgängerzone.

Von dort aus wollen die Demonstranten, etwa gegen 18.30 Uhr, schätzt Stefan Häusler, eine Menschenkette bilden. „Wenn es gut läuft, reicht sie am Ende bis zum Rathaus-Platz“, hofft Ron Woydowski. An der Gladbacher Klimademonstration im September hatten rund 3000 Menschen teilgenommen, darunter waren viele Schüler der Fridays for Future-Bewegung.

Auch in der Adventszeit ans Klima denken

In den Fokus stellen die Klimafreunde das Thema Klimagerechtigkeit in der Adventszeit „Wir wollen die Leute zum Nachdenken bringen, ob das eigene Konsumverhalten klimagerecht ist“, kündigt Heike Häusler an. Fair-Trade-Einkaufen, auf Fleisch verzichten, den Konsum zurückfahren, nennt sie Beispiele, die dem globalen Klima helfen würden. Dazu sollen eigens gestaltete Postkarten verteilt werden, die als Weihnachtskarten weiter verschickt werden können.

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Die etwa 30 Aktiven der Initiative „Klima-Freunde“ treffen regelmäßig einmal im Monat zusammen; in Arbeitsgruppen diskutieren sie Themen wie Fahrrad, Baum oder regenerative Bürgerenergien. Klimaschutz brauche eine starke Zivilgesellschaft, die lokal Politiker konfrontiere, davon ist Heike Häusler überzeugt: „Auch die Verwaltung muss merken, es gibt Widerstand in der Bevölkerung.“

Sie fordert, dass Bürgermeinungen früher in Entscheidungen einbezogen werden. „Bei den formalen Beteiligungen im Rahmen von Verfahren, können die Leute immer erst Eingaben einreichen, wenn schon alles gelaufen ist“, kritisiert Heike Häusler. www.klimafreunde-rheinberg.de

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