Nach Absage des KirschblütenfestesIG Refrather Handel sucht dringend neuen Vorstand

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Der wandelnde Kirschbaum Ecki Edelkirsch gastierte 2017 beim Kirschblütenfest in Refrath.

Bergisch Gladbach. –  Das Kirschblütenfest in Refrath hätte am Wochenende eine große Sause sein sollen, mit Livemusik auf der Bühne, mit Trödelhändlern, mit dem wandelnden Kirschbaum „Ecki Edelkirsch“. Aber wegen der Corona-Pandemie ist das Fest abgesagt worden - dies die offizielle Mitteilung von Marco Walz, dem Vorsitzenden der IG Refrather Handel. Aber es ist nur die eine Hälfte der Medaille.

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2018 feierten die Refrather ausgelassen das Musikprogramm.

Die andere Hälfte der Medaille ist die: Die IG Refrather Handel ist in großer personeller Not. Finden sich keine neuen Interessenten für die Vorstandsarbeit, könnte die Auflösung der traditionsreichen Händlervereinigung drohen. Große Feste wie das zur Kirschblüte würde es keine mehr geben.

Suche nach Vorstand

Seit der Mitgliederversammlung 2020 wird händeringend nach einem neuen Vorstand bei der IG Refrather Handel gesucht. In der nächsten Woche wolle sich der noch amtierende Vorstand treffen und eine erneute Mitgliederversammlung einberufen. Walz hofft, dass sich doch noch jemand als Nachfolger findet. Ohne einen Vorsitzenden, eine Vorsitzende droht die Auflösung jeden Vereins, auch der IG Refrather Handel. „So weit ist es noch nicht“, sagt Walz. Er selbst habe das Amt vor fast drei Jahren als Refrather Geschäftsstellenleiter der Bensberger Bank übernommen.

Vorsitzender ist Privatperson

Mittlerweile arbeitet Walz in Köln bei der Deutschen Apotheken- und Ärztebank in Köln, die IG führt er als Privatperson. „Die Entfernung ist nicht ideal“, sagt er. Gerne würde er den Vorsitz in andere Hände legen, die näher dran seien am Stadtteil. Von Köln aus könne er die Händlervereinigung kaum leiten. „In Bensberg ist das ja auch gelungen“, erinnert an die Kollegen der IG Bensberger Handel und deren im vergangenen Jahr vollzogenen Generationenwechsel. In Bensberg war 2021 ein komplett neuer Vorstand angetreten.

Keine Alternative

Zur Absage des Kirschblütenfest habe es keine Alternative gegeben, sagt Walz. „Die Kommunikation Richtung Stadt und Öffentlichkeit ist etwas ungünstig gewesen“, bedauert er die späte Mitteilung durch die Stadtverwaltung vom vergangenen Freitagnachmittag. Schon im Februar sei absehbar gewesen, dass die Durchführung des Festes schwierig werde. „Da sind die späteren Corona-Vorgaben nicht bekannt gewesen, und die beauftragten Agenturen hätten zu diesem Zeitpunkt ihre Verträge abschließen müssen. In Refrath betrifft dies die Agentur Kompakt B aus Köln und Team 3 aus Gummersbach. Kompakt B bespielt beim Kirschblütenfest den großen Eventbereich am Peter-Bürling-Platz, Team 3 die Marktstände. „Die Standbuchungen lagen zu diesem Zeitpunkt deutlich zurück hinter den Erwartungen“, sagt Walz.

Offene Zukunft

Wie es mit der IG weiter gehen könnte, lässt der Vorsitzende auf Nachfrage offen. Der erneute Appell an die Mitglieder werde hoffentlich eine Wende bringen. Mit Jan Suchowsky von Bestattungshaus Koziol, einem seiner beiden Stellvertreter, wolle ein weiteres Vorstandsmitglied aus persönlichen Gründen sein Amt baldigst niederlegen.

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Mit dem Streetfoodfestival steht im Juni die nächsten Veranstaltung für die Refrather Händler an. Aber dieses Straßenfest sei kleiner, und auch leichter zu planen, sagt Walz. Für das große Kirschblütenfest im Mai 2023, dem ersten nach drei Jahren mit Absagen, müssten im Grunde am Tag nach der letzten Festveranstaltung die Vorbereitungen starten, sagt der Noch-Vorsitzende.

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