Neue Schlossgalerie BensbergUnfertige Freitreppe droht Eröffnung zu verzögern

Lesezeit 3 Minuten
Baustelle_Schlossgalerie

Die Baustelle an der Schlossgalerie

  • Der Termin für die Eröffnung des neuen Einkaufszentrums in Bergisch Gladbach-Bensberg muss offenbar erneut verschoben werden.
  • Die Stadt kommt mit dem Bau der Freitreppe an der Schlossgalerie nicht wie geplant voran.
  • Der Investor ist von der erneuten Verzögerung überrascht.

Bergisch Gladbach – Die Treppe wird zum Stolperstein für die neue Schlossgalerie in Bensberg. Es scheint fraglich, dass das Einkaufszentrum wie geplant im Juni eröffnen kann. Denn die Fertigstellung der Freitreppe neben dem Geschäftshaus verzögert sich erneut erheblich: Erst im August könnten Treppenlage und Stadtplatz eröffnet werden, kündigt die Stadtverwaltung in der Sitzung des Planungsausschusses an.

Investor Centerscape wird von der Nachricht, dass sich die städtischen Bauarbeiten bis in den August hinziehen, überrumpelt: „Darüber sind wir nicht informiert worden“, sagt Projektentwickler Engelbert Leibl. „Wir sind fest davon ausgegangen, dass wir spätestens im Juni eröffnen können.“

Zeitplan für den Umbau der Schlossstrasse

Die endgültige Entwurfsplanung für die Modernisierung der Schlossstraße soll im April vorliegen, kündigt die Stadtverwaltung an. Am 22. April soll sie mit Konstruktions- und Detailzeichnungen zuerst dem Verkehrsausschuss zur Entscheidung vorgelegt werden.

Alles zum Thema Bensberg

Bereits im Februar und März sollen vor der Schlossgalerie Musterflächen mit Natursteinpflaster verlegt werden, um anschließend die Ausschreibungen der Pflastersteine auf den Weg zu bringen. In Kooperation mit Kindern der katholischen Grundschule in Bensberg werden derzeit Konzepte für die neuen drei Spielpunkte sowie den Spielplatz auf der Schloßstraße erarbeitet.

Termine für Start und Dauer der Bauarbeiten auf der Schlossstraße kann die Stadtverwaltung noch nicht nennen. (ub) 

In Gesprächen mit der Stadtverwaltung will Leibl jetzt klären, „wie wir damit umgehen, um das Beste für uns zu vereinbaren.“ Auf zwei Verkaufsebenen entstehen sieben Ladenlokale. Leibl hofft, dass möglicherweise provisorische Zugänge den Zutritt zu den Geschäften in der ersten Etage gewährleisten könnten. In jedem Fall müsse die neue Situation nun wieder mit den Mietern besprochen werden.

„Stadt und Centerscape stehen im guten Austausch über die Terminplanung“, sagt Stadtsprecher Martin Rölen.  „Die Stadt und die beteiligten Unternehmen tragen ihr Möglichstes dazu bei, dass die Arbeiten im öffentlichen Raum schnell vorankommen.“ Nach dem bisherigen Baufortschritt sehe es gut aus, dass die für die Eröffnung notwendigen Arbeiten rechtzeitig abgeschlossen werden könnten.

Wie berichtet, soll die Anlieferung der Waren in Ladenlokale auf der ersten Etage über die Treppenanlage geregelt werden. Zusätzlich dient das Bauwerk auch als Fluchtweg für Kunden und Mitarbeiter. Andere Mieter hatten aber auch Bedenken geäußert, „auf einer Baustelle“ zu eröffnen.

Schon zwei Mal musste Centerscape Termine für die Eröffnung der Schlossgalerie verschieben, weil die städtischen Bauarbeiten an der Treppe sich verzögerten: von November 2019 auf das Frühjahr 2020 und zuletzt dann auf Juni. Im Augenblick ist offen, wie es weitergeht.

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Moment laufen die Arbeiten zum Aufbau einer Stützwand bestehend aus einzelnen Betonelementen. Erst danach können Sitzstufen und Treppenstufen installiert werden, erklärt Planungsamtsleiter Wolfgang Honecker in der Ausschusssitzung. Bis Ende Juni/Anfang Juli sollen laut aktuellem Zeitplan diese Arbeiten erledigt sein.

„Danach muss noch der Bodenbelag aus Naturstein verlegt werden“, sagt Honecker, so dass die Freitreppe im August begehbar ist. Die Anlage stellt eine Wegeverbindung zwischen Schloßstraße und „Alten Markt“ her.

Die schmale Treppe, die am Toilettenhäuschen hoch zur Kadettenstraße führt, wird nun doch nicht wie geplant abgebrochen. „Um die Statik des Toilettenhäuschens nicht zu gefährden, müsse sie stehenbleiben, berichtet Honecker.

Stattdessen sollen die Sitzstufen der Treppe nun nicht mehr so nah an das Toilettenhäuschen herangeführt werden. „So gewinnen wir Platz für eine Grünfläche. Ein weiterer Baum kann hier gepflanzt werden“, sagt Honecker. An zwei Stellen soll in die Stützmauer der Schriftzug „Schlosstreppe“ eingefräst werden.  

KStA abonnieren